Für immer Shrek |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | **** | **** | ***** | **** | * | **** | ***** | 89% |
Inhalt:
Ach wie hat sich das Leben unsere einstigen „tollkühnen Helden“ doch verändert: Aus dem einst Furcht erregenden Oger ist eine liebender Familienvater geworden, der alle Strapazen der Kindererziehung und jede Menge durch seine Freunde verursachtes Chaos mit stoischer Gelassenheit erträgt – oder etwa doch nicht? Ausgerechnet auf dem ersten Geburtstag seiner Drillinge platzt Shrek der Kragen und er wünscht sich plötzlich nichts mehr, als sein altes Leben zurückzubekommen – und sei es nur für einen Tag. Als ihm die Erfüllung genau dieses Wunsches vom hinterlistigen Rumpelstilzchen angeboten wird, zögert Shrek nicht lange und unterschreibt den dazugehörigen Vertrag: Ein Tag im Tausch gegen einen anderen…
Was erst eine gute Idee zu sein scheint, erweist sich schnell als albtraumhaftes Paralleluniversum. In der Welt, in der Shrek nun einen Tag genießen darf, haben sich die Ereignisse anders entwickelt. Weil das Rumpelstilzchen sich den Tag von Shreks Geburt als Tauschobjekt ausgesucht hat, ist keines der Ereignisse eingetreten, die Shrek in seinem Leben beeinflusst hat. Daher konnte das Rumpelstilzchen das Königreich „Weit Weit Weg“ übernehmen und in einen von Hexen kontrollierten Tyrannenstaat verwandeln. Aber einen Ausweg gibt es trotzdem: Wenn Shrek seine Fiona ein zweites Mal für sich erobern kann und es zu einem „Kuss wahrer Liebe“ kommt, ist der Vertrag null und nichtig und Shrek kann in seine „normale“ Welt zurückkehren. Doch das ist gar nicht so einfach, denn Fiona hat in der „verdrehten“ Welt den Widerstand der Oger organisiert und kämpft dort als Anführerin an vorderster Front. Zum Glück begegnet Shrek auf seiner Mission alten Bekannten, die ihn zwar nicht erkennen, aber dennoch unterstützen: Esel und der gestiefelte – hier allerdings ziemlich dicke – Kater…
Kritik:
Nachdem immer mehr Filme in 3D erscheinen, musste nun auch Shrek „dran glauben“. Und da sich der „shrek-liche“ Nachwuchs nur bedingt als komödientauglich erweist, lieferte das Rumpelstilzchen mit seinen Knebelverträgen einen passablen Ausweg: Durch die Entwicklung der Handlung in einem Paralleluniversum konnten einerseits die Highlights der Serie, wie zum Beispiel die Beziehung zwischen Shrek und Esel einfach noch mal neu erzählt werden, während auf der anderen Seite viele der beliebten Charaktere mit neuen, bislang nicht vermuteten Eigenschaften ausgestattet werden. Beste Beispiele sind Fiona und der dicke Kater, bei denen dies wunderbar gelungen ist.
Die Grafik, die bei "Shrek" seit jeher herausragend war, wirkt dank der Dreidimensionalität nun noch realistischer – allerdings nicht bei den zum Glück wohldosiert eingestreuten 3D-Effekten (wir z.B. in Richtung Zuschauer fliegende Gegenstände), sondern vor allem in den leider sehr seltenen ruhigeren Szenen. Dafür kann man dann hier teilweise gestochen scharf die Haare auf Shreks Haut zählen oder die zahlreichen Waldkulissen genießen. Die auf Besen reitenden Hexen, die einen nicht zu verachtenden Teil des Films beherrschen, setzen konsequent die Folge der Harry-Potter-Anspielungen fort, die die ganze "Shrek"-Reihe durchzogen hat.
Insgesamt legt "Für immer Shrek" ein hohes, manchmal sogar ein etwas zu hohes Tempo vor. Gerade der Anfang des Films bedient sich gleich mehrfach eines Zeitraffers, um möglichst viel in möglichst kurzer Zeit unterzubringen, hier wäre weniger eindeutig mehr gewesen, denn diese Szenen rauschen nur so am Publikum vorbei. Auch wenn das sicherlich Shreks Gemütslage treffend widerspiegelt, leidet der Unterhaltungswert darunter. Ein weiterer Minuspunkt ist die allgegenwärtige Vorhersehbarkeit der Handlung. Durch die Anlehnung an die Ereignisse der bisherigen "Shrek"-Filme, wissen Shrek – und die Zuschauer – sehr oft schon vorher, was kommen sollte, und steuern die Ereignisse entsprechend.
Hintergrund:
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