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Ghostbusters: Frozen Empire - Cineclub-Filmkritik

Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
***** **** ***** *** - - *** ***** 80%
 

 
Eigentlich wollten Angela (Manuela Velasco) und ihr Kameramann die Lebensretter nur bei einem nächtlichen Einsatz begleiten. Kaum am Ort des Geschehens angekommen, geht der Alptraum aber auch schon los und im Verlaufe der Nacht stoßen sie auf ein dunkles Geheimnis der Kirche...

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Während normale Menschen schlafen, moderiert die attraktive Ángela (Manuela Velasco) für einen lokalen Fernsehsender die Serie „Während sie schlafen“. Dafür besucht sie mit ihrem Kameramann Pablo Menschen oder Einrichtungen. In der neusten Folge verschlägt es die beiden auf eine Feuerwache, doch schon schnell müssen sie feststellen, dass es eigentlich nichts zu filmen gibt, denn bei Nacht herrscht gähnende Langeweile. Dies bestätigen ihr auch die beiden Feuerwehrmänner Manu (Ferrán Terraza) und Alex (David Vert): Meistens werden die Lebensretter gerufen, um verirrte Haustiere von Bäumen zu retten. Trotz ihrer Hoffnung auf ein wenig Abwechslung bereitet sich Ángela auf eine ruhige Nacht vor. Doch die Monotonie wird vom plötzlichen Aufheulen des Alarms zerrissen!

Ihr Einsatzort ist ein altes Mietshaus, in welchem eine Person in ihrer Wohnung eingeschlossen ist. Dort angekommen herrscht helle Aufregung, besonders bei den Mietern, die sich im Treppenhaus versammelt haben. Grund für die Aufregung sind die Schreie einer alten, allein lebenden Dame, die plötzlich wieder verklungen sind. Vor Ort warten bereits zwei Polizisten, welche sich von Alex und Manu die Tür öffnen lassen. Noch immer ist kein Lebenszeichen von der Frau zu hören - trotz mehrfachen Rufens. Als sie die Wohnung betreten, treffen sie auf eine geistig verwirrte Frau in einem blutgetränkten Nachthemd am Ende des Korridors. Als einer der Polizeibeamten versucht, die Frau zu beruhigen, beißt sie sich in seinem Hals fest. Nur mit viel Mühe kann der junge Polizist Sergio (Jorge Yaham) mit Hilfe von Manu und Alex den blutenden Beamten von der Frau befreien. Aber jetzt beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen, als der Verletzte nicht nach draußen gebracht werden kann.

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Manu (Ferrán Terraza) muss schnell feststellen, dass die Toten nicht tot sind.

Zum Glück befindet sich unter den Mietern ein Assistenz-Arzt, der provisorisch erste Hilfe leistet. Über eine Ansage via Lautsprecher erfahren die gegeißelten Menschen, dass das Gesundheitsamt das Haus versiegelt halt. Die Angst im Inneren wird zusätzlich geschürt, als sich der Mann einer Mieterin übers Handy meldet und von der Polizeipräsenz auf der Straße redet. Doch ihm wird der Zugang zum Haus verwehrt und somit auch den Medikamenten für seine unter Fieber leidende Tochter. Die Situation eskaliert, als plötzlich der Feuerwehrmann Alex schwer verletzt in seiner eigenen Blutlache im Foyer liegt. Dieser blieb bei dem ganzen Chaos unbemerkt in der Wohnung der verrückten Frau zurück.

Trotz mehrfachen Ermahnens folgen Ángela und Pablo Sergio und Manu in die Wohnung, in welcher ihnen eine junge Frau entgegenkommt, stürzt und tot liegen bleibt. Dahinter taucht wieder die alte Frau auf. Weil diese sich nicht davon abbringen lässt, näher zu kommen, streckt Sergio sie nieder. Währenddessen ist es den übrigen Mietern gelungen, die verriegelte Tür eines Textillagers zu öffnen. Doch auch hier sind alle Auswege versperrt. Erneut brechen Streitereien aus. Nach gefühlter endloser Warterei schickt die Polizei einen Gesundheitsinspektor ins Haus, welcher sich die beiden Verletzten anschaut. Ángela und Pablo filmen dies heimlich und müssen mit ansehen, dass die Verletzten zu rasenden Furien werden. Die Hölle bricht aus und Ángela erkennt, was nun alles passieren kann…

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Zahme Kinder sehen anders aus!


1999 setzte ein Film die Messlatte für Realität so hoch, dass sie kaum ein anderer Film toppen konnte. Die Rede ist von "Blair Witch Project“. Keine Musik aber eine Wackelkamera, die einem die Angst näher brachte. Gut neun Jahre später wird dieser Trend erneut aufgegriffen. Ideal für Filme, die nicht mit Effekthascherei protzen, sondern mit einfachen Mitteln überzeugen wollen, so genannte Suspense-Filme. Auch in "[•Rec]“ heißt es dank Ich-Perspektive: Mittendrin statt nur dabei!

Die ersten Minuten ist "[•Rec]“ von einer unglaublichen Langatmigkeit umhüllt, dass man sich genauso wie Hauptfigur Ángela etwas Action wünscht. Und schon kurz darauf ertönt der Alarm und man rückt gemeinsam mit der Feuerwehr aus. Nun geht es Schlag auf Schlag: Zuerst in der klaustrophobischen Wohnung, dann im Foyer mit den verletzten Polizisten und plötzlich schlägt etwas hart auf dem Boden auf. Angst macht sich breit. Man fühlt sich, als ob jemand mit der Klavierseite einem den Hals abschnürt. "[•Rec]“ hat zwar nur wenige solche Augenblicke, doch genau diese Tempowechsel zeichnen den Streifen aus!

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Manu, Ángela (Manuela Velasco) und Pablo erhoffen sich Rettung im alten Penthouse.

Auch insgesamt ist man dank der Wackelkamera in Bewegung. Bildaussetzer, fehlende Beleuchtung oder wenn Pablo mit der Kamera nicht direkt am Ort des Geschehen ist, finden hier ihren ein Anklang. Zeit zum Verschnaufen bleibt dem Zuschauer also nicht. Ganz besonders nicht, als man merkt, dass eine Trendwelle aus den 70ern hier Einzug findet: Untote. Für den kleinen Spaß zwischendurch sorgen Manu und ein altgedienter Mieter.

Für Regie und Drehbuch zeigen sich Jaume Balagueró und Paco Plaza verantwortlich, die es schaffen, dass Niveau des Films bis zum Schluss zu halten. Sie erzeugen mit einfachen Mitteln ein beunruhigendes Schreckensszenario. Hier kann man nur applaudieren! Ein Lob verdient auch das Make-up-Design von David Ambit, welches am Ende aus voller Nähe betrachtet werden kann.

"[•Rec]“ ist stilsicheres Kino aus Spanien, das zurecht mehrfach ausgezeichnet wurde. Klaustrophobie, Isolation und Untote erzeugen einen von Angst gezeichneten Horrortrip, der tief ins Rückenmark eindringt - oder in den Hals...


  • Beim internationalen Film Festival in Sitges wurde [•Rec] mit fünf Preisen ausgezeichnet: dem Publikumspreis, dem Großen Preis für einen europäischen Fantasyfilm, dem Kritikerpreis und dem Preis für die beste Regie und die beste Hauptdarstellerin. Bei den spanischen Goyas kamen Preise für den besten Schnitt und die beste Nachwuchsdarstellerin dazu.
  • Bereits am 27.11.2008 kommt das amerikanische Plagiat in die deutschen Kinos.
  • Diskutiert über diesen Film im Cineclub Blair-Witch-Forum.

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Angst ist von nun an ein ständiger Begleiter...

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Fakten
Originaltitel:
[Rec]
 
deutscher Kinostart am:
08.05.2008
 
Genre:
Suspense-Horror
 
Regie:
Jaume Balagueró, Paco Plaza
 
Länge:
ca. 83 Minuten
 
Kinoverleih:
3L
 
Dieser Film wurde bewertet von:
rAm(80%)
 
Texte:
rAm
 
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DatumUhrzeitSender
06.12.2018 23:45 3Sat
19.08.2017 ²) 03:45 ZDF NEO
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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