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Aus der Toilette einer australischen Highschool sickert Blut. Allen ist klar, dass ein Teenager um 2:37pm seinen letzten Atemzug gemacht hat - doch um wen handelt es sich?

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In drei Monaten ist das Schulleben für die Schüler einer australischen Highschool vorbei und der Ernst des Lebens beginnt. Die meisten von ihnen leben in ihrer eigenen Welt und ignorieren unwissend die Probleme anderer. Erst, als ein Teenager tot auf der Toilette gefunden wird, geht jeder in sein Innerstes und versucht, zu begreifen, was passiert ist. Rückblickend wird der Schicksalstag erzählt. Sechs Schüler geben in Interviews Einblicke in ihr Leben und ihre Probleme, denn jeder von ihnen hat ein quälendes Geheimnis:

Melody (Teresa Palmer) und Marcus (Frank Sweet) verbindet mehr, als nur das Leiden unter dem Druck der Familie. Während Marcus den Vorstellungen seines Vaters nicht gerecht wird, bekommt Melody von beiden Elternteilen nicht genügend Liebe - schon alleine deswegen lastet ihr Geheimnis noch schwerer als ohnehin schon.

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Melody (Teresa Palmer) kommt daheim nicht mehr klar.

Sarah (Marni Spillane) leidet derweil unter Bulimie, weil sie glaubt, ihrem Freund Luke nichts recht machen zu können. Luke (Sam Harris) selbst ist der Schwarm an der Schule und muss die Fassade vom Sportler-Ass wahren – eine Rolle, die ihm selbst gar nicht gefällt. Und dann sind da auch noch die beiden Außenseiter Sean (John MacKenzie) und Steven (Charles Baird), die jeweils aufgrund ihrer Homosexualität oder auch durch Behinderung und die daraus resultierende Inkontinenz auf Ablehnung stoßen. Jeder von ihnen hätte also Grund zum Selbstmord – doch wer ist nun wirklich das Opfer?

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Der homosexuelle Sean hat ein "befreiendes" Hobby: das Kiffen...


“2:37“ ist ein Film, der aufwühlt und dank seiner Dramaturgie, welche aber nicht jedermanns Geschmack sein wird, tief unter die Haut geht. Das heikle Thema wurde von Drehbuchautor und Regisseur Murali K. Thalluri gut umgesetzt und bringt den Zuschauer auf melancholische Weise zum Nachdenken. Thalluri zeigt sehr intensiv, wie Mitschüler miteinander umgehen, und rückt das Leid der jungen Teenager in den Mittelpunkt. Die bisher unbekannten Protagonisten scheinen für ihre Rollen wie geschaffen, so intensiv ist die darstellerische Leistung. Jede Handlung und die darauf folgende Reaktion kann man gut nachempfinden - selbst den schockierenden Selbstmord.

"Manchmal sind wir so sehr mit unseren eigenen Problemen beschäftigt, dass wir andere gar nicht wahrnehmen."
Zitat von Sportler-Ass Luke aus seinem Interview

Die Bilder sind mit Pianoklängen unterlegt und verfehlen ihre Gänsehautwirkung in keiner Sekunde. Der Film schafft es sogar, dass man seine eigene Umwelt ein wenig anders wahrnimmt. Die Wirkung setzt sich selbst nach Verlassen des Kinos weiterhin im Kopf des Zuschauers fort. Daher ist der Film sicherlich nichts für sensible Nerven.

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Sportler-Ass Luke (m., Sam Harris) ist überall beliebt.


  • Manch aufmerksamer Cineclub-User könnte in diesem Streifen Parallelen zum Film 11:14 entdecken. Sowohl der uhrzeitbezogene Titel als auch die Tatsache, dass es sich bei den Hauptcharakteren um junge Menschen handelt, spricht für sich. Dennoch sind beide Filme vom Inhalt her komplett anders - bis auf den Fakt, dass man als Teenager gefährlich lebt...
  • Eine der Hauptfiguren (Sarah) leidet unter Bulimie - einer schweren psychischen Krankheit, die weit verbreitet aber nur schwer zu besiegen ist. Auch das Thema Inkontinenz wird gezeigt. In dem Falle die sogenannte "Harninkontinenz".

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Da der inkontinente Steven (Charles Baird) im Unterricht seine Harnröhre nicht kontrollieren konnte, muss er sich von einem strengen Lehrer einiges anhören...

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Fakten
Originaltitel:
2:37 / Two Thirty Seven
 
deutscher Kinostart am:
19.07.2007
 
Genre:
Drama
 
Regie:
Murali K. Thalluri
 
Länge:
ca. 95 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab 16 freigegeben
 
Kinoverleih:
Central
 
Dieser Film wurde bewertet von:
rAm(76%)
 
Texte:
rAm
 
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