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Ghostbusters: Frozen Empire - Cineclub-Filmkritik

Aufmachung Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
**** *** *** *** *** *** *** **** 75%
 

 
Eine Gruppe von Kriminellen tut sich zusammen, um den Schwachen zu dienen. Gute Idee, die ein wenig ans „A-Team“ erinnert, sich aber wesentlich moderneren Varianten und Ursprüngen widmet. Unter der Leitung eines Versicherungsexperten (Timothy Hutton) legen sich eine Trickbetrügerin, ein Hacker, eine Diebin und ein Schläger mit den Reichen und Korrupten dieser Welt an und zeigen dabei oftmals auf, wie gierig und manipulativ die westlichen Werte sein können.

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Einst bewarte Nathan Ford (Timothy Hutton) seinen Arbeitgeber vor Versicherungszahlungen in Millionenhöhe. Doch dann wurde sein Sohn sterbenskrank und jener Arbeitgeber verwehrte die teure Zahlung für die lebensnotwendige Behandlung, weshalb Nathans Sohn sterben musste. Dies veränderte alles und nach einigen verständlichen Rückschlägen beginnt der einstige Versicherungsdetektiv, mit einigen Dieben gemeinsame Sache zu machen. Es entsteht ein Team aus fünf Profis, die ihre kriminellen Fähigkeiten fortan nutzen, um Opfern von großen Konzernen zu helfen und gleichzeitig den wahren Kriminellen alles zu nehmen, was sie aus macht – Geld, Würde und Einfluss.

Nathan hat dabei die Hilfe von vier absolut unterschiedlichen Charakteren auf seiner Seite. Da gibt es den Computerspezialisten Alec Hardison (Aldis Hodge), der den heutigen Zeitgeist perfekt auszufüllen vermag. Als Sci-Fi-Fan und Technik-Nerd ist er für das Hacken und für die visuelle Darstellung der Fälle zuständig. Er sorgt für die reibungslose Verständigung zwischen dem Team via Earplugs und ist mit seinem geliebten Van, der als technische Einsatzzentrale unabdingbar ist, stets vor Ort. Dann gibt es im Team noch die eigenwillige Diebin Parker (Beth Riesgraf), die eine schwere Kindheit hatte und als Waisenkind viel von einem Meisterdieb (Richard Chamberlain) lernte. Fahrstuhlschächte, Dächer von Wolkenkratzern und perfekt abgesicherte Safe-Räume sind Parkers Lieblingsorte und während es ihr stets schwer fällt, Menschen an sich heranzulassen, ist es mit der Zeit unübersehbar, dass sie und Alec mehr verbindet, als nur die Teamarbeit…

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Diebin Parker (Beth Riesgraf) und Hacker Hardison (Aldis Hodge)
verbindet bald mehr als nur die Arbeit.

Die dritte Person im Team ist der Söldner und selbsternannte Retrievalexperte Eliot Spencer (Christian Kane). Hervorragend in Nahkampf ausgebildet, kennt sich Eliot auch mit Waffen prima aus, kann Schusswaffen jedoch nicht ab und braucht diese auch nicht, um seine Ziele zu erreichen. Er schafft es, das Team immer wieder aus gewalttätigen Situationen zu befreien, und ist zudem auch ein begnadeter Koch und brauchbarer Sänger. Abgerundet wird das Team von Sophie Devereaux (Gina Bellman), einer begnadeten Trickbetrügerin, die mit ihrer Schauspielkunst ihre Opfer perfekt vorzuführen weiß. Ihr Repertoire scheint dabei grenzenlos, doch Schauspiel liegt Sophie nur, wenn es um wirklich essentielle Dinge geht – zum Beispiel ein schönes Gemälde oder eben einfach eine gute Sache. Sie und Teamleader Nathan verbindet zudem eine gemeinsame Vergangenheit, waren Sophies Opfer doch nicht selten bei Nathans ehemaligem Arbeitgeber versichert.

Gemeinsam macht sich das Team also auf, seine Fähigkeiten zu vereinen und für gute Dinge zu kooperieren. Natürlich sind bald schon einige Leute hinter Nathan und seinen Kollegen her, allen voran Nathans ehemaliger Kollege Jim Sterling (Mark Sheppard), der später sogar für Interpol tätig ist. Doch auch er profitiert nicht selten von der Arbeit Nathans und somit nutzt Sterling manche Entwicklung auch zu seinem Vorteil und lässt das Leverage-Team ziehen. Doch die Gegenseite bleibt auch auf ihre Art nicht inaktiv, sei es in Form von Victor Dubenich (Saul Rubinek), ein fieser Großkrimineller, der unscheinbar wirkt, jedoch äußerst gefährlich ist. Auch Jack Latimer (Leon Rippy), ein Investor, der gegen jene Unternehmen Geld setzt, die von Nathan ausgeraubt werden sollen, ist so ein Fießling. Er und Dubenich gehen einmal sogar soweit, dass sie Nathans Vater Jimmy Ford (Tom Skerritt) in einen Fall involvieren, was zum Ableben von Jimmy führt, woraufhin Nathan Rache schwört. Es ist also stets gefährlich, für eine gute Sache einzustehen, doch das Team ist nicht kleinzukriegen – auch nicht durch Colin Mason (Will Wheaton), einen Hacker der unter dem Spitznamen Chaos für eben solches sorgt und mit Leverage-Team-Hacker Alec Hardison noch die eine oder andere Rechnung offen hat…

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Nahkampfexperte Eliot (Christian Kane), Versicherungsexperte Nathan
(Timothy Hutton) und Trickbetrügerin Sophie (Gina Bellman) im Einsatz.


Heist (zu Deutsch „Raub“ / „Überfall“) ist ein Genre, welches zur Gruppe der Thriller gehört. Auch der Begriff „Leverage“ (zu Deutsch „Wiederbeschaffung“) ist natürlich treffend gewählt. Die Idee dahinter, der Plot und die einzelnen Charaktere mit ihren unterschiedlichen Vergangenheiten und den verschiedenen Herangehensweisen, sowie die Aktualität der Gegner und der eingesetzten Mittel sprechen eigentlich dafür, dass diese Serie ein Erfolg sein müsste. Am Ende aber gab es ‘nur‘ fünf Staffeln mit ingesamt 77 Folgen. Dass die Serie in Deutschland nicht sonderlich erfolgreich lief, könnte man derweil mit der Synchronarbeit begründen. Denn so gut die deutschen Synchronstudios auch im weltweiten Vergleich sind, so schwer ist es, verschiedenste Akzente (amerikanisch und weltweit) sinnig umzusetzen. Im Originalton nämlich müssen die Hauptfiguren unterschiedliche Rollen annehmen, um in ihren jeweiligen Fällen weiterzukommen. Das führt nicht selten zu äußerst amüsanten und ebenso cleveren Situationen, die in der deutschen Synchro leider verloren gehen. So oft die US-Darsteller durch Akzente unterschiedliche Rollen annehmen, so oft klingen sie in der deutschen Synchro einfach immer wieder gleich und so entwickelt sich beim geneigten Zuschauer hierzulande oft das Gefühl, alles schon einmal in vorherigen Folgen gesehen bzw. genauso gehört zu haben und das wirkt dann einfach irgendwann flach und einfallslos, was im Original aber eben nicht so ist.

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Nicht nur wegen der FBI-Verkleidung gelingt dem Team der erste große Fall.

Ein anderes Problem dieser Serie ist, dass der Tiefgang in den Hauptfiguren oft nur oberflächlich angekratzt wird, was eigentlich nicht schlimm wäre, würde man bei diesem Ankratzen nicht immer wieder das Gefühl bekommen, dass man dann doch eigentlich mehr vom Hintergrund erfahren möchte und dies aber selten so dann auch bekommt. Ob das daran lag, dass eine Staffel im Schnitt nur 15 Folgen hat, muss jeder für sich entscheiden. Ich möchte lieber noch erwähnen, dass eigentlich alle Hauptfiguren gut ausgewählt wurden – bis auf Timothy Hutton, der manchmal fehl am Platz wirkt, was aber ebenfalls ein Stück weit an der deutschen Synchro liegt. Es sei also darauf hingewiesen, dass jene deutschen Zuschauer, die sich für diese Serienidee interessieren, die Folgen lieber im Originalton schauen sollten. Im deutschen Ton geht nämlich viel von dem Charme verloren, den „Leverage“ durchaus zu bieten hat. Ansonsten verpasst man aber im Grunde nicht viel, da diese TNT-Serie manchmal nur mit angezogener Handbremse zu laufen scheint. Die Ideen und Möglichkeiten seitens der Macher sind nämlich durchaus gegeben, wirken aber eben manchmal gedrosselt. Ob dies von TNT ausgeht, kann man sich am Ende nur fragen. Lieber einfach die Serie so gut es geht genießen und weniger hinterfragen, dann hat man durchaus noch Spaß beim Gucken.

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  • Der US-Sender TNT hat neben "Leverage" (zu deutsch "Wiederbeschaffung") noch andere bekannte US-Serien wie "The Closer", dessen Spin-Off "Major Crimes", "Falling Skies" (seit 2014), die Neuauflage von "Dallas" oder auch "Rizzoli & Isles" (mit der damaligen NCIS -Darstellerin Sasha Alexander) im Angebot.
  • Ein ähnliches Team-Konzept wie bei "Leverage" gibt es auch bei der neuen CBS-Serie Scorpion.

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Fakten
Originaltitel:
Leverage
 
Produktionsjahr:
2008 - 2012
 
Genre:
Crime / Dramedy / Heist
 
Laufzeit/Folge:
42 min
 
Diese Serie wurde bewertet von:
Conway(75%)
 
Texte:
Conway
 
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