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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | *** | *** | ***** | ** | - | * | *** | 67% |
Inhalt:
Ex-Royal Marine Levon Cade (Jason Statham) will seine harte und blutige Vergangenheit eigentlich nur hinter sich lassen. Aktuell verdingt er sich als Vorarbeiter auf einer großen Baustelle in Chicago und sorgt für sich und seine Mitarbeiter. So ist es auch kein Wunder, dass er für einen seiner Mitarbeiter den Beschützer macht, als eine bewaffnete Latino-Gang auf dem Gelände für Ärger sorgt. Jenny Garcia (Arianna Rivas), die Tochter von Bauunternehmer Joe Garcia (Michael Peña), hat das Treiben mitangesehen und hofft, eines Tages von Levon ein bisschen Training zu erhalten. Aktuell bereitet sich die Studentin aber auf einen trink- und tanzwütigen Abend mit ein paar Freundinnen vor...
… und genau dort passiert es: Carla wird von Menschenhändlern als Opfer für einen reichen Kunden ausgewählt und verschleppt. Familie Garcia wendet sich nun an Levon und bittet diesen verzweifelt, Carla wieder nach Hause zu bringen. Und obwohl Levon sich vom Töten losgesagt hat, sieht er in den Garcias seine Familie und macht sich auf einen brutalen aber ebenso effizienten Weg. Dabei stößt er auf geschäftstüchtige Russen (u.a. Jason Flemyng und Maximilian Osinski), eine Bikergang mit einem Ex-Soldat (Chidi Ajufo) als Anführer und allerlei menschlichen Abschaum, den es zu beseitigen gilt. Dass Levons Privatleben, u.a. in Form seiner kleinen Tochter (Isla Gie), bald selbst in Gefahr sind, war bei den Gegnern wohl nur eine Frage der Zeit und doch gibt Levon nicht auf und erhält auch indirekte Rückendeckung von seinem Kumpel Gunny (David Harbour). Doch auch die Russen rüsten mit manch brachialen Figuren fleißig nach.
Kritik:
Es war im Grunde absehbar, dass schon so kurz nach dem 2024 gelaufen Actionfilm „Beekeeper“ ein erneuter Streifen von den selben Machern mit dem selben Hauptdarsteller und fast der gleichen Vorgehensweise einerseits gefeiert und andererseits arg zerrissen wird. Von „immer nur das Gleiche“ oder „die selbe Grütze“ bis zu „ein echter Statham“ und „hervorragend“. Ich verstehe beide Seiten, die kritische sogar etwas mehr. Ich kritisiere aber weniger die gleiche Herangehensweise mit anderem Storygerüst und neuen Schauspielern. Ich kritisiere, dass dieser Film scheinbar für die brachiale Action einige angedeutete Storyteile zu kurz hat kommen lassen.
Und irgendwie merkt man auch, dass Stallone an diesem Streifen mitgeschrieben hat. Ich musste selbst einmal kurz beim Gucken an „Rambo 5“ denken und da wusste ich noch gar nicht, dass Stallone auch hier am Drehbuch mitschrieb. Der Unterschied ist, dass die Zuschauer zu John Rambo bereits eine Verbindung hatten, während Levon Cade wieder eine dieser Rollen ist, wo eine harte Vergangenheit sich mit einem normalen Leben beißt. Dann wirft man noch ein paar coole Sidekicks – sowohl auf guter als auch böser Seite – in den Topf, gibt der Hauptfigur noch vermeintliche Tiefe durch eine auch sanfte und persönliche Vorgeschichte (tote Frau, kleine Tochter, etc) und schon glaubt man, es geschafft zu haben... ruiniert dabei die Ansätze dann aber indem man klar macht, dass es darum hier eigentlich gar nicht gehen soll und all das nur Mittel zum Zweck ist, ohne es dann aber dementsprechend sinnig unterzubringen.
Ich mochte den Film dennoch und ich werde mich auch noch eine ganze Weile fragen, wie er bei den Zuschauern wohl abgeschnitten hätte, wäre er vor „Beekeeper“ gelaufen. Zumindest klang der verzweifelte Schrei des einen Russenoberhaupts zum Ende hin irgendwie nach einer Fortsetzung. Wobei ich das beim „Beekeeper“ auch im Gefühl hatte. Aber hey, im Grunde sind diese Statham-Filme gefühlt alle wie Fortsetzungen... oder doch eher wie Wiederholungen?
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