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Ghostbusters: Frozen Empire - Cineclub-Filmkritik

Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
***** ***** *** ** ***** - ** **** 80%
 

 
Ein Gesangswettbewerb soll ein kleines Theater vor dem Ruin retten. Doch auch die Teilnehmer haben allesamt ihre ganz eigenen Lasten zu tragen... Unterhaltsame Charaktere und toll ausgewählte Musikstücke machen diesen Animationsspaß zu einem kleinen Leckerbissen. Vor allem der Originalton (u.a. mit Matthew McConaughey als Koalabär, Reese Witherspoon als Schweinedame, Seth McFarlane als swingender Mäuserich, Scarlett Johansson als rockendes Stachelschwein und US-Musiksternchen Tori Kelly als Elefantenmädchen) macht dabei viel Spaß und zeigt nebenbei noch auf, dass manche Schauspieler auch recht gut singen können.

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Als kleiner Junge wurde Buster Moon von seinem Vater mit ins Theater genommen. Star der damaligen Oper war Nana Noodleman (in der Szene gesungen von Jennifer Hudson) und die Begeisterung fing Buster komplett ein. Jahre später leitet der positiv denkende Koalabär besagtes Theater, doch die heutige Gesellschaft hat leider nicht mehr viel für die klassische Bühnenkunst übrig. Das Spielhaus leidet daher unter großem Besuchermangel und die Kosten können längst nicht mehr gedeckt werden. Die Bank steht auch schon vor der Tür, um das Gebäude für sich zu beanspruchen, doch Buster Moon versucht einen letzten großen Coup.

Ein Gesangswettbewerb soll die Rettung sein und obwohl Buster von seinem besten Kumpel, dem Schaf Eddie (im Original von John C. Reilly vertont), erklärt bekommt, dass solche Wettbewerbe schon längst wieder out sind, will der Koala die Sache definitiv durchziehen. Mit einer von der alternden Sekretärin falsch eingetragenen Gewinnausschüttung machen die Flyer bald die große Runde und am nächsten Morgen stehen die Leute zum Vorsingen Schlange.

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Die endgültigen Teilnehmer und ihr Gönner (auf dem Mond).

Schnell sind auch die endgültigen Teilnehmer auserkoren - das Casting gewonnen haben der freche Mäuserich Mike (gesungen von Seth McFarlane), die Rockröhre Ash (gesungen von Scarlett Johansson), die als Stachelschwein eigentlich mit ihrem Freund auftrat, welcher aber nicht weiter kam und der Gorillajunge Johnny (gesungen von Taron Egerton). Auch die verheirate Schweinsdame Rosita (gesungen von Reese Witherspoon) kommt weiter und wird mit dem Show-begeisterten Schwein Gunter (gesungen von Nick Kroll) in ein Team gesteckt. Auch ein paar andere Tiere kommen weiter, doch die scheiden mit der Zeit aus bestimmten Gründen wieder aus. Das schüchterne Elefantenmädchen Meena (Tori Kelly) hat es leider nicht geschafft, da sie es sich einfach nicht traute, vorzusingen und das trotz toller Stimme.

Die Tiere beginnen nun mit den Proben, doch die privaten Verwicklungen aller Teilnehmer (und auch die von Theater-Chef Buster) machen das ganze Unterfangen fast unmöglich. So hat der vorlaute Mäuserich Mike Spielschulden bei ein paar russischen Bären und Stachelschwein Ash muss sich leider von ihrem Bandpartner und Freund trennen, da der nun eine andere hat. Gorillajunge Johnny soll für seinen Vater und dessen Jungs bei einem geplanten Raubüberfall als Fluchtfahrer helfen und Schweinsdame Rosita bekommt keinen Babysitter für ihre 25 (!) kleinen Schweinchen... Derweil übt die Bank als Gläubiger immer mehr Druck aus und Buster ersucht beim alternden Opernstar Nana Noodleman nach finanzieller Unterstützung. Bei der Privatvorführung für Nana kommt es dann zum Fiasko und alles scheint verloren...

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Übung macht den Meister - auch bei Gunter und Rosita...


Als ich vor dem Release des Films erfuhr, worum es in "Sing" geht, wollte ich diesen Animationsfilm von den Machern von "Ich - einfach unverbesserlich 1 & 2" nicht wirklich sehen. Wie Schaf Eddie schon sagte - Gesangswettbewerbe sind einfach out. Doch als ich mich dann irgendwann bequemte, den Streifen doch noch zu schauen, war ich positiv überrascht. Nicht nur, dass der Film versucht, mögliche (unnötige) Längen komplett zu vermeiden und so mit schneller Erzählweise punktet - auch die ausgewählte Musik passt hervorrangend zu fast jeder Szene. Ebenfalls sind die Songs, die von den Castingteilnehmern performt werden, passend zu jedem Charakter gewählt und da die Gesangseinlagen natürlich nicht synchronisiert wurden, habe ich auch lernen können, dass manche Schauspieler scheinbar echt gute Sänger sind. Bei Family-Guy-Erfinder Seth McFarlane ist das bereits bekannt, aber Reese Witherspoon und Scarlett Johansson überraschen wirklich positiv mit ihren Gesängen. Auch die amerikanische Sängerin Tori Kelly zeigt, warum sie ein aufsteigender Stern am Musikhimmel (nun vielleicht auch endgültig in Europa) ist und der walisische Jungschauspieler Taron Egerton zeigt sein Können mit einem bekannten Song von Elton John ebenfalls hervorragend.

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Gorillajunge Johnny nahm für seinen Auftritt sogar Klavierstunden.

Zur Synchro noch etwas: Die deutsche Fassung des Films zeigt zwar wieder einmal, dass Deutschland die wohl besten Sprecher der Welt zu bieten hat - und doch fallen bei "Sing" die meisten Sprecher diesmal einfach durch. Vor allem RTL-Moderator Daniel Hartwich als deutsche Stimme von Buster Moon ist unverschämt schlecht. Wenn man dann noch bedenkt, welcher Hollywoodstar hier im Original sprach, ist das wirklich eine Schande. Überraschend gut macht sich dagegen Moderator Klass Heufer-Umlauf als Mäuserich Mike und auch die deutsche Synchronsprecherin Maximiliane Häcke ist für die deutsche Fassung zu Elefantenmädchen Meena super gewählt, denn ihre Stimme kommt dem Klang von Tori Kelly recht nah, weswegen der Übergang von der deutschen Synchro zur Originalstimme während der Gesangseinlagen fast nicht auffällt. Dennoch sei erwähnt, dass man sich als interessierter Filmgucker wirklich noch einmal die Originalfassung zu "Sing" ansehen sollte, denn diese hebt den Film noch einmal zusätzlich an.

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Mäuserich Mike weiß einfach, wie er überzeugt.

Am Ende bleibt mir nur noch eine Empfehlung für diesen Film auszusprechen, denn der Unterhaltungsfaktor ist sowohl für Jung als auch für Alt sicherlich hoch genug. Hervorzuheben ist hier noch die Theater-Sekretärin Miss Crawley, die immer wieder für zusätzliche Lacher sorgt und im Original übrigens vom Autor und Regisseur Garth Jennings selbst gesprochen wurde. Die deutsche Synchro von Schauspielerin Katharina Thalbach passte hier übrigens hervorrangend und macht die Figur der alten Leguandame fast noch witziger als ohnehin schon. Dass "Sing" übrigens auch in 3D in die Kinos kam, wundert mich trotzdem, denn der einzig wahre 3D-Moment war das Fiasko bei der Privatvorstellung für Nana Noodleman. Ansonsten gab es da eigentlich nicht sonderlich viel zu holen. Aber an der wachsenden Anzahl von 3D-Versionen von Filmen (eben auch welche, wo es kaum Sinn macht) werden wir uns wohl oder übel immer mehr gewöhnen müssen.

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Stachelschwein Ash hat Liebeskummer...

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Elefantenmädchen Meena träumt vom Singen.

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Kann der einstige Bühnenstar Nana Noodleman das Theater
von Buster Moon am Ende vielleicht noch retten?

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Fakten
Originaltitel:
Sing
 
deutscher Kinostart am:
08.12.2016
 
Genre:
Animation / Musik / Komödie
 
Regie:
Garth Jennings & Christophe Lourdelet
 
Länge:
ca. 103 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab 0 freigegeben /
Freigegeben ohne Altersbeschränkung
 
Kinoverleih:
UPI
 
Dieser Film wurde bewertet von:
Conway(80%)
 
Texte:
Conway
 
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DatumUhrzeitSender
10.03.2024 13:30 SuperRTL
09.03.2024 20:15 SuperRTL
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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