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leer Blutige Handys



 
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***** *** **** *** *** - ***** **** 81%
 

 
Wo kommt das Erz für unsere Handys her? Ein Großteil der Seltenerden wird im Kongo abgebaut, wo Bürgerkriege und Korruption seit mehr als 15 Jahren die Bevölkerung malträtieren. Was tut ein globaler Handyhersteller wie Nokia dagegen? Ein dänisches Filmteam geht auf Spurensuche…

Blood in the Mobile


Frank Poulsen ist mit seinem Kamerateam in die Tiefen des kongolesischen Dschungels gereist, um die unmenschlichen Lebensumstände in den Erzminen aufzuzeigen. Hautnah begleiten wir ihn aus dem Blickwinkel der Kamera, wenn ein gerade mal 16-jähriger – mit 3 Jahren Berufserfahrung - ihm den Weg durch den Stollen zeigt. Von allen Seiten erntet er negative Kommentare sowie Drohungen, man werde die Kamera kaputtmachen, falls er weiterfilmt – das Filmteam lässt sich davon nicht beeindrucken.

Blood in the Mobile
Frank Poulson nimmt uns mit in die verwahrlosten Minen im kongolesischen Dschungel.

Nach dem Schock, der allen Beteiligten noch tief in den Knochen steckt, versucht man erneut ein Gespräch bei Nokia zu erhaschen, nachdem man es vor der Reise schon einmal versucht hatte. Poulsen arbeitet sich durch die verschiedenen Hierarchien angefangen von einem einfachen Mitarbeiter in der Presseabteilung über eine Angestellte im Supply-Chain-Management bis hin zum Leiter für die sozialen Fragen beim finnischen Großkonzern. Dass Nokia weltweit jedes dritte Handy hergestellt hat und ein ganz klarer Bezug zwischen den Einkünften aus dem Erzhandel und der Kriegsfinanzierung im Kongo hergestellt werden kann, beeindruckt die meisten eher weniger.

Doch Frank gibt nicht auf. Er besucht die NGO „Global Witness“ und erkundigt sich nach weiteren Möglichkeiten. Die Zuliefererkette komplett zu veröffentlichen scheint ein plausibler Vorschlag zu sein, ist aus Wettbewerbsgründen laut Nokia jedoch nicht möglich. Frank reist in die USA, wo ein Unterstützer der „Raise Hope for Congo“-Kampagne die Verbraucher dazu aufruft, solche aus „Bluterzen“ gefertigten Produkte nicht zu unterstützen. Er ist der Meinung, wenn man die Vorgehensweise der Konzerne verändern möchte, muss man über das Geld gehen. Diese Meinung teilt auch ein Politiker im Kongress in Washington D.C. Unterstützt von der NGO möchte er den Gesetzesentwurf durchbringen, der die Verwendung von Konflikterz ächtet und somit unter Bestrafung stellt.

Blood in the Mobile
Kleine Hände halten wertvolle Seltenerden. Das ist es,
wovon die weltweite Produktion von Elektrogeräten abhängig ist.

In der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover, einer Fachbehörde des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, arbeiten Wissenschaftler mittlerweile an einer langfristigen Lösung des Problems. Ihre Idee: eine Rückverfolgung durch mehrfache Scans der Rohmaterialproben. Eine Prüfung müsste somit geschehen, bevor die Erze zu Metall geschmolzen werden.

Leider bleibt das ultimative Fazit des Films aus. Auf Handys und Smartphones wird wohl kaum jemand in der nächsten Zeit verzichten können. Und so etwas wie ein „Fairtrade“-Siegel für Seltenerden wird es wohl vorerst auch nicht geben. Dennoch rückt der Film die Industriestaaten und ihre Großkonzerne der Elektrobranche weiter in den Fokus der Verantwortung und fördert einen bewussten Konsum beim Verbraucher! Wie viele Menschen sterben wohl im Schnitt für die Herstellung eines Smartphones, Tablets, Plasmafernsehers, …?

Blood in the Mobile
Die Einwohner um die Mine müssen zahlen, um dort zu arbeiten. Steuern müssen sie neben
Misshandlungen ebenfalls hinnehmen. Einige sind erst im Teenager-Alter.

Blood in the Mobile
Regisseur Frank Poulson nimmt uns mit auf der Suche nach Antworten...

Blood in the Mobile

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Fakten
Originaltitel:
Blood in the Mobile
 
ohne Kinostart in:
04.07.2013
 
Genre:
Dokumentation
 
Regie:
Frank Piasechi Poulsen
 
Dieser Film wurde bewertet von:
MLC (81%)
 
Texte:
MLC
 
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