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leer Die vierte Art


Ghostbusters: Frozen Empire - Cineclub-Filmkritik

Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
**** - *** ** ** - ** ** 51%
 

 
Eine Psychologin (Milla Jovovich) versucht, in einem kleinen Städtchen in Alaska eine Studie über Schlafstörungen fortzuführen, und sieht sich bald mit den Angstzuständen ihrer Patienten wegen möglicher Ufos und Entführungen konfrontiert… Eine eigentlich brauchbare Story wird hier leider von Pseudo-Doku-Elementen komplementiert und damit letztendlich ruiniert, zumal besagte Bänder ebenfalls geschauspielert und von den Machern als Wahrheit verkauft wurden.

Die vierte Art (The Fourth Kind)


Den Verlust ihres Ehemanns kann die Psychologin Dr. Abigail Tyler (Milla Jovovich) nur schwer verarbeiten, zumal sie in ihrer Erinnerung den Tod ihres Partners von Nahem miterlebte und dennoch nicht verhindern konnte. Nicht nur deswegen sucht Abigail einen Kollegen (Elias Koteas) für private Sitzungen auf. Trotz aller Umstände möchte Abigail dennoch eine wichtige Studie ihres Mannes über Schlafstörungen fortführen und besucht dafür die Kleinstadt Nome im kalten Alaska, wo viele der Bewohner ernste Probleme zu haben scheinen.

Die vierte Art (The Fourth Kind)
Abigail Tyler (Milla Jovovich) kann ihren Mann nicht vor dessen Ableben retten.

In den dortigen Therapiesitzungen mit allerhand Patienten berichten diese dann immer wieder von einer Eule, die sie mit ihren großen schwarzen Augen beobachtet, und auch sonst scheinen Angstzustände und Halluzinationen bei den Menschen vor Ort immer mehr zuzunehmen. Hypnosesitzungen mit einigen Leuten sorgen dann bald für einige Morde und Selbstmorde, was den örtlichen Sheriff (Will Patton) glauben lässt, dass Dr. Abigail Tyler irgendetwas mit alledem zu tun hat. Doch die Psychologin hat selbst zunehmend Probleme und will mit ihren beiden Kindern dann sogar die Stadt verlassen, doch da nimmt die Geschichte erneut eine dramatische Wendung…

Die vierte Art (The Fourth Kind)
Eine Sitzung, die es in sich haben wird...


Als der Found-Footage-Horrorfilm „Blair Witch Project“ 1999 in den amerikanischen Kinos anlief, waren viele Zuschauer geschockt. Grund war vor allem, dass die Macher die Bilder der Handkameras als echt verkauften. So war ein neues Genre endgültig geboren und seither versuchten sich viele Filmstudios an solchen Streifen. Als „Blair Witch Project“ dann in die deutschen Kinos kam, war vielen Besuchern hier bereits bewusst, dass die Bilder nur gestellt waren und so war der Horror sicher nur minimal. Ich sah den Film damals ohne dieses Wissen und war mehr als nur unheimlich berührt. Möglicherweise hätte „Die vierte Art“ bei mir ähnlich funktioniert, hätte ich nicht schon vorab gewusst, dass die Gesprächsaufnahmen mit der vermeintlich echten Dr. Abigail Tyler von einer US-Schauspielerin namens Charlotte Milchard verkörpert wurden… Da sitzt der (echte) Regisseur dann mit der guten Frau beisammen und redet mit ihr über die Ereignisse, die dann von Milla Jovivich verkörpert werden und exakt diese bekannte Schauspielerin ist es auch, die noch vor dem konkreten Filmbeginn sich vor die Kamera stellt und dem Zuschauer ernsthaft erklärt, dass die Gesprächsaufnahmen echt seien und man in den kommenden rund 90 Minuten mit hartem Tobak (ob der Wahrheit hinter allem) konfrontiert werden wird…. Irgendwann ist auch mal gut.

Die vierte Art (The Fourth Kind)
Der Schock nach der mörderischen Gewalt sitzt bei Abigail tief.

Die Geschichte selbst ist eigentlich nicht schlecht und wandelt zwischen Mystery und Psycho hin und her. Leider wird der Plot durch die ständigen Einspieler der vermeintlichen echten Aufnahmen gestört und je genervter man ohnehin von den viel zu häufigen Einblendungen und Überschneidungen ist, so sehr fühlt man sich auch immer mehr verarscht, da man doch eigentlich bereits vom Wahrheitsgehalt besagter Bilder weiß. Dabei gibt es tatsächlich wahre Fakten in diesem Film. So gab es vor allem nach dem Jahrtausendwechsel einige Meldungen aus der Kleinstadt Nome über mögliche Entführungen durch Außerirdische, ja sogar das FBI wurde in die Untersuchungen mit eingebunden. Statt aber aus diesen Tatsachen einen coolen Mystery-Film mit Sci-Fi-Elementen zu zaubern, versucht man sich an einer Variante, die hier eine brauchbare Geschichte und eine durchaus (optisch) ansehnliche Inszenierung wieder ad absurdum führt und alles schlechter wirken lässt, als es eigentlich hätte sein müssen. Schade.


  • Seit 27. Oktober 2017 ist der Film nun auch in digital überarbeiteter Fassung erhältlich.

Die vierte Art (The Fourth Kind)
Vor eigentlichem Filmbeginn wird der geneigte Zuschauer von Milla Jovovich
noch über den Wahrheitsgehalt der nun gezeigten Bilder informiert... ja, klar.

Die vierte Art (The Fourth Kind)

Jetzt die vierte art (sofern schon verfügbar) auf DVD übers Internet ausleihen
oder die DVD bei momox.de verkaufen.


 

 

Fakten
Originaltitel:
The Fourth Kind
 
auf DVD/Blu-ray ab:
15.04.2010
 
Genre:
Mystery / Sci-Fi-Thriller / Mockumentary
 
Regie:
Olatunde Osunsanmi
 
Dieser Film wurde bewertet von:
Conway(51%)
 
Texte:
Conway
 
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