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leer Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett


Ghostbusters: Frozen Empire - Cineclub-Filmkritik

Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
**** ***** *** **** ***** - * ***** 85%
 

 
Sieben Jahre nach „Mary Poppins“ versuchten sich die selben Filmemacher an einer amüsanten Hexe, die nicht nur auf einem Besen durch die Lüfte reiten kann. Nette (aber in der deutschen Filmfassung stark gekürzte) Familienunterhaltung mit dem Disney-Charme früherer Jahre. Cineclub-Classic-Tipp.

Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett


Da die Nazis Großbritannien über den Sehweg angreifen, beginnt man mit der teilweisen Evakuierung Londons. Die drei Kinder Charles, Carrie und Paul Rawlins werden somit aufs Land gebracht, wo sie bei Miss Caroline Price (Angela Landsbury) auf Befehl des britischen Militärs Unterschlupf finden sollen.

Die eigenwillige Singlefrau findet jedoch keinen Gefallen an diesen neuen Umständen - vor allem, da sie gerade damit beschäftigt ist, neue Hexensprüche auszuprobieren. Miss Price erlernt nämlich durch das Fernlehrinstitut für Hexen die weiße Magie und hat mit ein paar neuen Tricks so ihre Schwierigkeiten. Was vor allem an ihren Nerven zerrt, ist die Tatsache, dass nur noch ein letzter Zauberspruch fehlt, um den Kurs abzuschließen. Also beschließt die angehende Hexe, Mr. Emilius Brown (David Tomlinson), den Leiter des Instituts, in London aufzusuchen.

Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett
Miss Price (Angela Landsbury) und ihre drei Schützlinge.

Doch auch die Kinder haben ihre Pläne. So wollen sie eigentlich wieder zurück nach London, obwohl ihre Eltern bei einem Bombenangriff ums Leben gekommen sind. Als sie jedoch von Miss Prices Kräften erfahren und die gute Hexe damit konfrontieren, entschließt man sich, zusammenzuarbeiten. Ein fliegendes Bett soll alle Vier nach London bringen und so erfährt auch Mr.Brown von den magischen Fähigkeiten seiner einzigen Studentin. Denn das Buch, aus welchem die Zaubersprüche stammen, hielt Brown anfangs nur für Unsinn. Doch nun ist klar, dass man mehr erreichen kann. Es gibt nämlich einen Zauber, mit dem man die Nazis in Schach halten kann! Als man dann gemeinsam in einer durch den Krieg verlassenen Villa auf ein Tierbuch stößt, beginnt vorher jedoch noch ein Abenteuer, dass niemand so erwartet hätte...

Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett
In einem alten Haus stoßen die fünf Abenteuerer auf ein ganz besonderes Bilderbuch.


Ja, Disney war schon früher bekannt für familientaugliche Filme. Besagte Werke überzeugten dabei vor allem durch ihren ansprechenden Mix aus fröhlicher Handlung und unvergesslichen Musicaleinlagen. Einer der bekanntesten Streifen dieser Art ist definitiv "Mary Poppins", die als Vorreiterin manch zauberhafter Nanny anzusehen ist. Dass "Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett" von den selben Drehbuchautoren wie "Mary Poppins" stammt, merkt man auch sofort. Mit Robert Stevenson hat man auch noch einmal den gleichen Regisseur verpflichtet, was mehr als richtig war. Und das Zusammenspiel einer weiblichen Hauptrolle mit ein paar gutbürgerlichen Kindern funktioniert einfach, also warum nicht?

Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett
Balu der Bär hat keinen Schimmer, was er mit den menschlichen Besuchern machen soll...

Angela Landsbury, die deutschlandweit durch ihre Hauptrolle in der US-Serie "Mord ist ihr Hobby" bekannt wurde, darf hier eine freundliche Hexe mimen und macht das natürlich entsprechend gut. David Tomlinson, der schon in "Mary Poppins" als Familienvater für den einen oder anderen Schmunzler sorgte, darf hier noch eine Schippe drauflegen - denn für einen einfachen Straßenmagier, der nur durch billige Tricks überzeugen kann, ist der wahre Zauber einer Hexe natürlich ein Segen und ein Beweis für die unerschöpflichen Kräfte der Magie. Derweil bieten die Kinder im Film vor allem manch jungem Zuschauer die Chance, die hier gezeigten Ereignisse noch besser nachzuempfinden. Denn wenn ein Kind einem anderen dabei zusehen darf, wie es auf einem Bett durch die Weltgeschichte fliegt, endet bekanntlich die Realtität und Disneys familienfreundliche Phantasie übernimmt das Kommando!

Gleichzeit muss man auch die Optik loben. Für die damalige Zeit waren die teils merkwürdigen Flugszenen mit dem Bett nämlich ein technischer Hochgenuss und auch das Zusammenspiel aus Trickfilm und echten Menschen funktioniert durchaus gut. Demnach hat "Bedknobs and Broomsticks" (so der Originaltitel) 1972 nicht umsonst einen Oscar für die besten visuellen Effekte bekommen. Auch die Tatsache, dass die Gesangseinlagen synchronisiert wurden, tut der amüsanten Grundstimmung keinen Abbruch. Man hat hier besonderen Wert darauf gelegt, eigene und dennoch passende Texte zu erschaffen.

Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett
Emilius (David Tomlinson) tanzt und singt mit Miss Price am Meeresgrund.

Da die Hintergrundhandlung (zweiter Weltkrieg, die Nazis stürmen die Küsten Großbritanniens) der eigentlichen Story auch nie das Rampenlicht stiehlt, kann man diesen kurzweiligen Disney-Klassiker auch heute noch durchweg empfehlen. Wer allerdings einen ebenso gelungen Film wie "Mary Poppins" erwartet, dürfte enttäuscht werden. Also einfach ohne Erwartungen (und am besten mit Kindern) ansehen und sich an dem wohl tierischsten Fussballspiel der Filmwelt erfreuen!

Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett
Ein Mensch als Schiedsrichter für ein tierisches Fussballspiel - das verspricht eine Menge Spaß!


  • Die deutsche Fassung dieses Disney-Streifens ist um ganze 50 Minuten kürzer als das Original. Sogar die US-Kinofassung wurde um 20 Minuten geschnitten. So entgehen dem Zuschauer z.B. Szenen, wie singende Soldaten der britischen Armee und manch kleine Zaubertricks, die sicher auch für eine Menge Spaß gesorgt hätten.
  • Der Film basiert auf dem Roman "Eine tolle Hexe" ("Bedknobs and Broomsticks") der britischen Kinderbuchautorin Mary Norton, welche auch die Borger-Figuren erfand. Dazu gab es 2003 bekanntlich den Film "Ein Fall für die Borger".

Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett

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Fakten
Originaltitel:
Bedknobs and Broomsticks
 
deutscher Kinostart am:
15.12.1972
 
Genre:
Komödie / Fantasy / Musical
 
Regie:
Robert Stevenson
 
Dieser Film wurde bewertet von:
Conway(85%)
 
Texte:
Conway
 
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TV-Termine

DatumUhrzeitSender
27.10.2023 22:00 Disney
22.10.2023 20:15 Disney
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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