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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ** | *** | **** | * | - | * | *** | 60% |
Inhalt:
Sergei Kravinoff (Levi Miller) und sein Halbbruder Dimitri (Billy Barratt) werden nach dem Tod der gemeinsamen Mutter von Vater Nikolai Kravinoff (Russell Crowe) zu einem Jagdausflug abgeholt. Nikolai, selbst ein Großwildjäger aber auch ein Großkrimineller, will aus den Jungs harte Männer machen, doch alles kommt anders: Bei jenem Ausflug in Ghana wird Sergei von einem Löwen fast getötet und überlebt all das nur durch die Hilfe einer Flüssigkeit, welches er von der Teenagerin Calypso (Diaana Babnicova) verabreicht bekommt, die jenes Serum von ihrer Großmutter bekam. Nach seiner eher überraschenden Heilung erkennt Sergei dann auch körperliche Veränderungen bei sich. Er verlässt seinen Vater und auch Bruder Dimitri und zieht sich zurück in die Weiten Sibiriens, wo er sich selbst findet und über Jahre reift.
Rund 16 Jahre später ist Sergei (Aaron Taylor-Johnson) dann als eine Art Menschenjäger unterwegs. Fiese Typen stehen auf seiner Rechnung - aber nur die Großkriminellen! Denn genau das ist Sergei inzwischen: Ein Großwildjäger, der es auf Menschen abgesehen hat. Sein inzwischen auch erwachsener Bruder Dimitri (Fred Hechinger) ist derweil immer noch ein guter Stimmenimitator und steht weiterhin unter der Fuchtel seines Vaters. Als Sergei sich dann ähnlich kriminelle Gestalten wie seinen Vater Nikolai schrittweise vorknöpft, wird Dimitri alsbald entführt und landet am Ende bei einem Verbrecher, der bei vielen als Rhino (Alessandro Nivola) bekannt ist. Dieser hat nun das Ziel, zusammen mit dem undursichtigen The Foreigner (Christopher Abbott) Sergei aka The Hunter endlich zu stoppen. Dieser tut sich derweil mit der erwachsenen Calypso (Ariana DeBose) zusammen, die inzwischen als Anwältin tätig ist...
Kritik:
Ähnlich pragmatisch wie meine Inhaltsangabe kam auch der Film rüber. Nicht direkt von Beginn an, aber doch ziemlich schnell und dann auch bis zum Ende. Ich frage mich eh, warum man J.C. Chandor als Regisseur herangezogen hat. Der Amerikaner hatte seinen größten Erfolg mit "Der große Crash", einem Investment-Bank-Thriller/Drama. Was hat der Kerl mit Action- oder gar Superheldenfilmen am Hut? Richtig, nichts. Und so, wie es sein (scheinbar) bevorzugtes Genre es vermuten lässt, wirkt "Kraven the Hunter" extrem pragmatisch und die gezeigte Action scheint oft eher notwendig als natürlich integriert. Man fühlt sich fast genötigt, zu sagen: "Sorry J.C.! Sorry dafür, dass es sich in erster Linie um eine Comicverfilmung handelt. Konntest du ja nicht wissen..."
Und die teils übermenschlichen Gegenspieler von Kraven wirken auch irgendwie hingerotzt. Sie sind halt da, waren es irgendwie schon immer und wenn nicht, dann erklären sie in zwei Minuten, warum sie es auf Kraven abgesehen haben. Immerhin gibt es am Ende einen kleinen Cliffhanger, denn die Frage bleibt: Was für ein Wissenschaftler sorgte für die Kräfte von Rhino und dann auch von... ehm.. Am besten den Film gucken, dann wisst ihr, wen ich als zweite Person meine, die nun auch ihre innere Stärke auf skurile Weise zu nutzen weiß. Obwohl: So wirklich kann ich diesen Film nicht zum Gucken empfehlen. Ich fand ihn wahrlich nicht schlimm und Aaron-Taylor Johnson kann meiner Meinung nach nichts für die recht emotionslose Umsetzung. Aber empfehlen? Wahrlich nicht. Trotzdem geht es auch schlechter, siehe die Sony-Produktion "Madame Web". Zwar hält der Cineclub-Chef diesen Streifen für absolut stark, aber die Mehrheit sieht es deutlich anders. Da hat "Kraven the Hunter" wohl gerade so noch einmal Glück gehabt. Ob das allerdings auch für Taylor-Johnson gilt, bleibt fraglich, denn dieser soll einen Mehrjahresvertrag unterschrieben haben, wo er sich verpflichtet, Kraven noch ein paar Mal zu verkörpern...
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