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Schwanensee oder doch lieber HipHop? Die Ballerina Katya (Alexandra Pfeifer) erlebt Hochgefühle an der Seite von Streetdance-Performer Marlon (Yalany Marschner), will aber auch die Erwartungen ihres Vaters erfüllen. Stefan Westerwelle inszeniert ein altbekanntes Thema mit überzeugenden Darstellern, ansprechender Musik und vor allem gut gefilmten Tanzszenen.

© Lieblingsfilm / Wild Bunch Germany 2020 / Steffen Junghans
Inhalt:
Katya (Alexandra Pfeifer) ist der ganze Stolz von Ballettlehrerin Frau Rosebloom (Helen Schneider). Muss sie ja auch, schließlich ist sie die Tochter von Victor (Trystan Pütter), einem der größten Ballett-Tänzer Deutschlands. Doch als Victors Karriere nach einem bösen Sturz ein abruptes Ende findet und Katya durch Zufall eine Streetdance-Truppe kennenlernt, steht ihr Leben plötzlich Kopf. Gemeinsam mit Marlon (Yalany Marschner) lernt sie, was es heißt einen eigenen Style darzustellen. Zum ersten Mal in ihrem Leben spürt sie, wovon ihre Eltern immer sprachen: Sobald sie alle Zweifel loslässt und ihre Emotionen völlig frei in ihren Moves ausdrückt, dann tanzt auch ihr Herz.
Als die Street-Dance-Crew der Sonic Tigers zur Audition lädt, steht Katya plötzlich vor einer schweren Entscheidung. Hört sie auf ihren Vater und Frau Rosebloom, lässt die Chance vorbeiziehen und konzentriert sich weiter auf das Ballett oder hört sie auf ihr Herz und wagt mit Marlon ein Street-Dance-Duett? Gerade als sie unter der Last dieser Entscheidung zusammenzubrechen droht, erhält sie von einer unerwarteten Seite Hilfe und einen entscheidenden Rat.
 Feli (Ina Geraldine Guy) zeigt Katya (Alexandra Pfeifer) das „Battle-Land“. © Lieblingsfilm / Wild Bunch Germany 2020 / Steffen Junghans
Kritik:
Es ist wahrlich kein neues Thema, das Stefan Westerwelle hier aufgreift. Doch obwohl man die Geschichte und ihren Verlauf gut kennt, sind es die überragenden Hauptdarsteller, der positive Grundton und natürlich die von den „Flying Steps“ choreografierten Tanzeinlagen, die den Zuschauer schnell mitreißen.
Vor allem darstellerisch punkten und Alexandra Pfeifer auf der ganzen Linie. Ihre Natürlichkeit tut dem Film ebenso gut, wie die starke Helen Schneider, die zusammen mit Katrin Pollitt die Personifizierung des Engelchen-und-Teufelchen-Spiels darstellt, dass die Protagonistin in ihren Entscheidungen beeinflusst.
Immer wieder zeigt der Film auch Hamburger Außenkulissen mit Wiedererkennungswert. Ein besonderes Highlight ist zudem der Train-Battle, der an das aus New York bekannte „underground subway dancing“ angelehnt ist
 © Lieblingsfilm / Wild Bunch Germany 2020 / Marion von der Mehden
Ohne jetzt wirklich meckern zu wollen, fehlt „Into the Beat“ an der einen oder anderen Stelle allerdings noch das Quäntchen, um zu einem Filmtipp zu werden. Gerade bei den hochwertig und mit sehr ruhiger Kamera gefilmten Tanzszenen wünschte man sich, es gäbe ein paar Schnitte weniger und ein paar Kameraflüge mehr. Wenn Katya und Marlon an getrennten Orten die Komplementärhälften einer gemeinsamen Performance aufführen, sehnt man sich den Split-Screens geradezu herbei. Doch obwohl „Into the Beat“ für die große Leinwand inszeniert wurde, kommt dieses Stilmittel leider nicht zum Einsatz.
Insgesamt weiß „Into the Beat“ in seinen knapp 100 Minuten – bis in den Abspann hinein – gut zu unterhalten und hinterlässt ein positiv gestimmtes Publikum. Es macht einfach unheimlich viel Spaß, der Darsteller-Riege beim unbeschwerten Tanzen zuzuschauen – so viel, dass man am liebsten den Film gleich nochmal anschauen möchte.
 © Lieblingsfilm / Wild Bunch Germany 2020 / Manju Sawhney
 Egal was andere sagen oder denken! Marlon (Yalany Marschner) und Katya (Alexandra Pfeifer) wissen: gemeinsam können sie fliegen!“ © Lieblingsfilm, Wild Bunch Germany / Fotografin: Marion von der Mehden
 Weit mehr als ein Side-Kick: Jo (Julius Nitschkoff) und Pepper (Dennis Kyere) liefern ihre Show ab. © Lieblingsfilm / Wild Bunch Germany 2020 / Steffen Junghans

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Fakten |
Originaltitel: Into the Beat - Dein Herz tanzt
deutscher Kinostart am: 16.07.2020 auf DVD/Blu-ray/VoD ab: 17.12.2020
Genre: Drama / Tanzfilm
Regie:
Stefan Westerwelle Länge: ca. 98 Minuten FSK der Kinofassung: ab 0 freigegeben / Freigegeben ohne Altersbeschränkung Kinoverleih: Wild Bunch, Central
Dieser Film wurde bewertet von: RS(80%)
Texte: RS
Vertrieb (für Heimkino): EuroVideo
FSK der Heimkino-Fassung: ab 0 freigegeben / Freigegeben ohne Altersbeschränkung
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