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leer Eleanor & Colette


Ghostbusters: Frozen Empire - Cineclub-Filmkritik

Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
*** *** ** - **** - ***** **** 71%
 

 
55 Stufen sind es bis zu dem Ort, an dem Eleanor (Helena Bonham Carter) sich Gerechtigkeit erhofft. Die Anwältin Colette (Hilary Swank) wird nämlich im Gerichtssaal für das Patientenrecht auf Selbstbestimmung der Medikation klagen. Starke Darstellerinnen – trotzdem kein neuer Erin Brockovich.

Eleanor & Colette


Eleanor (Helena Bonham Carter) wehrt sich nach Kräften. Mehrere Pfleger und Ärzte des Krankenhauses schaffen es schließlich trotzdem, die Frau festzuhalten und mit einer hohen Medikamentendosis ruhigzustellen. Seit sie nach einer Gehirnhautentzündung einen Teil ihrer Gehirnfunktionen verloren hat, geht es ihr nun schon so. Doch Eleanor gibt nicht auf. Sie pocht auf ihre Patientenrechte und verlangt nach einem Anwalt, den sie auch bekommt. Die Patientenhilfe teilt ihren Fall Colette Hughes (Hilary Swank) zu. Einer nicht mehr ganz blutjungen Anwältin, die selbst auf einige Berufserfahrung als Krankenschwester in der Psychiatrie zurückblicken kann.

Während Colette, die zunächst sofort Eleanors Entlassung aus dem Krankenhaus erwirkt, gemeinsam mit dem Rechtsprofessor Mort Cohen (Jeffrey Tambor) an einer Argumentationslinie für Anhörungen und Gerichtsverfahren arbeitet, entwickelt sich schon bald eine intensive Freundschaft zwischen den beiden Frauen. Colette ist seit langem die erste, die Eleanor vollständig akzeptiert, wie sie ist und auf ihre weisen Ratschläge hinsichtlich ihres Privatlebens hört. Doch den beiden Frauen läuft die Zeit davon, da die Überdosierung der Medikamente, Eleanors Niere nachhaltig geschädigt hat.

Eleanor & Colette
Anwältin Colette Hughes (Hilary Swank) bei der Recherche.


Regisseur Bille August verfolgt einen wahren Fall, der einen Meilenstein in der (amerikanischen) Geschichte der Patientenrechte darstellte. Dabei mischt er recht passable juristische Fakten mit persönlichen Momenten seiner Figuren und nutzt die Fähigkeiten seiner beiden brillanten Hauptdarstellerinnen gekonnt aus. Trotzdem will dieses Biopic-Drama gerade an den Stellen, an denen es eigentlich spannend sein sollte, nicht recht zünden. Denn immer dann, wenn der Film sich nicht auf Bonham Carter oder Swank allein verlassen kann, sondern andere Elemente die Handlung vorantreiben müssten, gerät alles ins Stocken oder Konflikte werden zwar angedeutet aber kaum ausgetragen. Viele Nebenstränge verlaufen zudem völlig parallel zu Erin Brockovich, ohne dass der Film dabei jemals auch nur annähernd in die Nähe dieses Genre-Klassikers gekommen wäre.

Eleanor & Colette
Eleanor (Helena Bonham Carter) und Colette bei der Anhörung.

Was bleibt, ist eine gelungene Charakterstudie zweier Freundinnen, der Beweis, dass Helena Bonham Carter mit absolut jeder Frisur alle anderen an die Wand spielen kann – und nicht zuletzt ein ganz gutes Gefühl, weil der wahre Kern der Geschichte etwas ist, von dem alle heute profitieren können.

Randnotitz: Die in St. Franzisko spielende Handlung wurde zu großen Teilen in NRW gedreht, ohne dass dies im Film sonderlich auffällt. Wer sich dafür interessiert, findet in den Extras der DVD ein paar Details dazu.

Eleanor & Colette
Für alle Bilder gilt:
Copyright Bernd Spauke 2017

Eleanor & Colette

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Fakten
Originaltitel:
55 Steps
 
deutscher Kinostart am:
03.05.2018
 
auf DVD/Blu-ray ab:
22.11.2018
 
Genre:
Drama
 
Regie:
Bille August
 
Dieser Film wurde bewertet von:
RS(71%)
 
Texte:
RS
 
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