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Ghostbusters: Frozen Empire - Cineclub-Filmkritik

Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
***** **** *** *** *** *** **** ***** 89%
 

 
Stella (Olympia Dukakis) entführt ihre blinde Partnerin Dottie (Branda Fricker) aus dem Altersheim, um sie in Kanada zu heiraten. Dieser Roadtrip zweier renitenter Rentnerinnen ist bittersüß und herzhaft unterhaltsam.

Cloudburst


Die blinde Dot (Brenda Fricker) und die raubeinige Stella (Olympia Dukakis) sind seit über dreißig Jahren ein Paar. Eines Tages meint Dotties Enkelin Molly (Kristin Booth), ihre Großmutter ins Altersheim einweisen zu müssen und Stella des gemeinsamen Hauses zu verweisen. Mollys Ehemann und Polizist Tommy (Michael McPhee) setzt die richterlich erwirkte Einweisung durch, aber selbstverständlich nimmt Stella dies nicht einfach hin.

Des Nachts schleicht sich Stella ins Altersheim, entführt Dottie und gemeinsam machen sie sich auf den Weg nach Kanada, um zu heiraten und ihrer Beziehung somit endlich eine rechtliche Grundlage zu geben. Unterwegs gabeln sie den Anhalter Prentice (Ryan Doucette) auf und machen mit ihm einen Umweg zu seiner totkranken Mutter Cat (Marlane O'Brien). Danach soll Prentice Trauzeuge für das alternde lesbische Paar werden, doch ist die Polizei bereits auf der Suche nach Dot.

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Molly (Kristin Booth) will ihre Großmutter Dot (Brenda Fricker) ins Heim stecken.


Mit den beiden Oscar-Preisträgerinnen Olympia Dukakis ("Mondsüchtig" neben Cher) und Brenda Fricker ("Mein linker Fuß", "Albert Nobbs") konnte Regisseur Thom Fitzgerald ("The Hanging Garden", "Beefcake") die Verfilmung seines eigenen Theaterstücks von 2010 grandios besetzen. Dieser Roadtrip durch Nova Scotia erinnert an "Thelma & Louise", aber in der bittersüßen wie witzigen Rentner-Version.

Dukakis, die bereits in "3 Needles" und "The Event" von Fitzgerald spielte, arbeitet erstmals mit der Irin Fricker zusammen und die beiden älteren Frauen haben eine tolle Verbindung. Sie gehen in ihren Rollen auf und reißen das Publikum dank Fitzgeralds derb-witziger Geschichte mit, was spektakuläre 36 Festivalpreise weltweit verdeutlichen. Dies macht "Cloudburst" wahrscheinlich zum meist ausgezeichneten schwul-lesbischen Festivalfilm überhaupt, aber er lief auch erfolgreich und lange in kanadischen Kinos.

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Stella (Olympia Dukakis) und Anhalter Prentice (Ryan Doucette).

Dem erfahrenen Filmemacher gelingt es mit starken Charakteren und unverschämt witzigen Dialogen, ein universelles Publikum anzusprechen. Ja, es handelt sich um eine lesbische Geschichte erzählt von einem schwulen Regisseur; es ist aber mindestens genauso bedeutend, dass "Cloudburst" ein Rentnerpaar als Protagonisten hat, denn dies ist relativ selten; zudem thematisiert der Film, was älteren Schwulen und Lesben passieren kann, wenn ihre Beziehung keine rechtliche Anerkennung findet.

Gut, dass der Film diese Themen in solch unterhaltsamer Art angeht. Dieser bittersüße Film hätte das Potential zum Klassiker und sollte auf jeden Fall ohne Vorbehalt von allen Zuschauergruppen ausprobiert werden.

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Fakten
Originaltitel:
Cloudburst
 
Festivalvorführungen ab:
08.09.2012
 
Genre:
Komödie / Drama
 
Regie:
Thom Fitzgerald
 
Dieser Film wurde bewertet von:
Martin(89%)
 
Texte:
Martin
 
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