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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | *** | ** | **** | *** | * | * | *** | 64% |
Inhalt:
Keine Ehre unter Dieben? Das kommt für Berufsverbrecher Parker (Jason Statham) nicht in Frage. Alles, nur das nicht! Leider aber wird er dann eben genau so von seinen vier Komplizen, mit denen er eben noch einen Vergnügungspark überfiel, kaltgestellt. Und abgesehen davon, dass einer der Mitkriminellen (Micah Hauptman) nämlich Mist baut und ein Unbeteiltiger dabei ums Leben kommt, plant Komplizien-Wortführer Melander (Michael Chiklis) zudem, das erbeutete Geld für einen noch größeren Coup zu nutzen. Doch Parker will aussteigen. Kurzerhand töten die vier Kriminellen (zusätzlich noch Clifton Collins Jr. und Wendell Pierce) Parker nun eiskalt - jedenfalls glauben sie das, denn Parker überlebt und sinnt fortan auf Rache.
Er nimmt Kontakt mit dem Vater (Nick Nolte) seiner Freundin Claire (Emma Booth) auf und geht besondere Wege, um sich nicht nur eine falsche Identität zuzulegen, sondern auch auf die Fährte seiner nun vier Gegenspieler zu kommen. Am Ende landet Parker so in Palm Beach, einem äußert reichen Fleckchen Erde im US-Bundestaat Florida, wo er über Umwege bei der frustrierten Immobilienmaklerin Leslie Rodgers (Jennifer Lopez) landet, die Parker, der nun einen reichen Zögling aus Texas imitiert, gewisse Villen zeigt. Doch Leslie kommt bald hinter Parkers Geheimnis und will sich an einem möglichen Gewinn beteiligen... denn wenn Parker seine vier Ziele stoppen kann, kommt er indirekt auch an eine Menge kostspieligen Schmucks.
Kritik:
Vorab das Problem: Niemand (behaupte ich) kennt die Romanfigur Parker. Also die Figur des Diebes aus den rund 28 hardboiled-Geschichten des US-Schrifstellers und Drehbuchautors Donald Edwin Westlake, welcher im Abspann auch kurz andächtig erwähnt wird. Und so steigt man direkt ins Geschehen ein, ohne einen sinnvollen Bezug zur Hauptfigur zu haben. Auch wird keine wirkliche Möglichkeit gegeben, denn der Berufskriminelle Parker tut einfach nur, was er schon immer tat. Da nützen auch ein paar beeindruckend verteilte Narben auf Jason Stathams Rücken nicht viel. Dieser Film tut also die ganze Zeit so, als wäre er eine Fortsetzung. Es wirkt, als gäbe es schon einen Vorgängerfilm. Dem ist aber leider nicht so. Denn der bekannte Actionfilm mit Namen "Payback - Zahltag" von 1999 mit Mel Gibson in der Hauptrolle bezieht sich zwar auch auf die Romanfigur Parker, aber eben nur vage.
Und was zum Henker macht Latina-Vorbild Jennifer Lopez eigentlich in diesem Streifen? Keine Frage, ihre Rolle ist nicht herausfordernd und sie wirkt auch durchaus glaubwürdig... aber ernsthaft: Wieso J.Lo? Süß ist übrigens, wie Regisseur Taylor Hackford, der eigentlich durchaus vom Fach ist, hier mit Rollen wie dem Streifenpolizist Jake (Bobby Cannavale) versucht, Pseudospannung hier und da aufzubauen. Wird Parker vielleicht doch nocht erwischt und gestoppt? Und hey, was ist los mit Musical-Profi Patti LuPone, die scheinbar eine Art Pseudohumor reinbringen und der Rolle von J.Lo ein bisschen mehr Tiefe verleihen soll? Wozu? Von Nick Nolte will ich gar nicht sprechen, denn dessen Rolle hat leider so wenig zum Film beizutragen, dass man da locker auch einen No-Name hätte casten können. Aber hey, immerhin darf Emma Booth ihre kaum vorhandenen Brüste gelegentlich zeigen, ist doch auch nett.
Trotz dieses Gebashes meinerseits mag ich den Film trotzdem. Ein "typischer" Statham-Streifen aus den späteren 2000ern eben, der zwar auf mehr basiert als nur einem simplen Drehbuch, aber leider an vielen Ecken und Enden so selbstverständlich wirkt, wie ein Erstfilm zu einem Romancharakter einfach nicht wirken sollte. Schade. Trotzdem: Wer Statham mag macht hier absolut nichts falsch und Regisseur Hackford weiß zumindest, wie man Szenen optisch gut umsetzt und vertont. Ach und danke an den schweizer Stuntman und Schauspieler Daniel Bernhardt, der sich - wie von ihm auch zu erwarten - eine feine weil deftige Nahkampfszene mit Parker in einem Hotel liefert. Wenigstens das sitzt!
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