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leer Moonrise Kingdom


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Auf einer kleinen Insel flüchtet der unbeliebte Sam aus dem Pfadfinder-Sommercamp und wird vom Campleiter (Edward Norton) und Insel-Sheriff (Bruce Willis) gesucht. Der diesjährige Cannes-Eröffnungsfilm ist prominent besetzt, von besonderem Humor und er erfüllt die Erwartungen an Regisseur Wes Anderson.

Moonrise Kingdom (von Wes Anderson)


Sam Shakusky (Jared Gilman) ist der unbeliebteste Junge im Sommercamp der Khaki-Scouts-Pfadfinder. Auf der Insel New Penzance vor der Küste Neuenglands hat Scout Master Ward (Edward Norton) die Aufsicht über das Camp Ivanhoe. Der Mathelehrer sorgt über den Sommer 1965 dafür, dass alles in seinem Camp in Ordnung ist. Als er eines Morgens zum Frühstück weckt, ist jedoch nicht alles in Ordnung: Sam hat sich in der Nacht davongeschlichen und eine Kündigung hinterlassen.

Ward benachrichtigt den Insel-Sheriff Sharp (Bruce Willis), der umgehend Kontakt mit Sams Eltern aufnimmt. Diese stellen sich als Pflegeeltern heraus, die unwillig sind, den problematischen Sam wieder bei sich aufzunehmen. Sheriff Sharp beginnt außerdem die Suche auf der Insel, welche ihn auch zu den Bishops (Frances McDormand und Bill Murray) am anderen Ende der Insel führt. Ward bereitet währenddessen seine Scouts für die Spurensuche nach ihrem verschwundenen Jungen vor.

Moonrise Kingdom (von Wes Anderson)

Obwohl Scout Master Ward eine friedliche Rettungsaktion anführt, tragen alle seine Jungs eine Waffe mit sich, denn Sam hat eines der Gewehre mitgenommen und keiner will dem Verrückten unbewaffnet begegnen. Inzwischen ist auch das Jugendamt (Tilda Swinton) eingeschaltet worden und sie macht sich auf den Weg zur Insel, um den schwierigen Jungen in ein Waisenheim zu stecken oder gar mit Elektroschocks zu behandeln.

Derweilen ruft Mrs. Bishop ihre Kinder zum Essen zusammen, doch ein Kind fehlt: ihre Tochter Suzy (Kara Hayward), die ebenfalls wiederholt Probleme gemacht hat. Was noch keiner ahnt, ist, dass Suzy und Sam sich heimlich über Briefe verabredet haben, gemeinsam auszubüxen. Jetzt sind sie zusammen irgendwo auf der Insel unterwegs, von verschiedenen Parteien gesucht. Aber sie haben einen Vorteil: Sam ist einer der besten Pfadfinder.

Moonrise Kingdom (von Wes Anderson)


Nach „The Royal Tenenbaums“, „Die Tiefseetaucher“, „Darjeeling Limited“ und „Der fantastische Mr. Fox“ weiß man mittlerweile, was man von dem zweifach Oscar-nominierten Wes Anderson erwarten kann: einen eigenwilligen, detailreich ausgestatteten Film, der mit feinem, teils ironischem Humor auch in die Tiefe geht und der mit skurrilen Charakteren alles andere als vorhersehbare, altbekannte Geschichten erzählt. Auch „Moonrise Kingdom“ ist fantasievoll, abenteuerlich, etwas grotesk, gewitzt und witzig – in einem Wort: ungewöhnlich; aber auch ein wenig melancholisch.

Dass Anderson abermals die Erwartungen erfüllen wird, davon zeugt bereits, dass das höchstrenommierte Filmfestival in Cannes „Moonrise Kingdom“ als Eröffnungsfilm auserkoren hat. Ebenfalls verbürgt sich eine Schar von Schauspielgrößen (s.u.) dafür, dass die 94 Filmminuten kurzweilig und unterhaltsam werden.

Moonrise Kingdom (von Wes Anderson)

Die Hollywoodstars sind jedoch allesamt nur Nebendarsteller und es ist gut, dass Anderson nicht mit Biegen und Brechen versucht, sie prominenter zu platzieren, weil sie prominent sind. Das Hauptaugenmerk des Filmes liegt auf dem sehr jungen Liebespaar Sam und Suzy, die von zwei Filmdebütanten verkörpert werden. Mit der falschen Wahl hätte der Film in die Hose gehen können, doch Anderson hat zwei ganz gute Jungdarsteller gefunden (obwohl uns Hayward mehr überzeugt hat als Gilman).

Der große Pluspunkt des Films ist jedoch Andersons Weiterentwicklung. Obwohl er dem Film seinen visuellen und erzählerischen Stil aufprägt, ist „Moonrise Kingdom“ erzählungsorientierter als die vorherigen. Hat er in „Die Tiefseetaucher“ die Zuschauer in einigen Absurditäten außen vor gelassen, erschließt sich sein neuer Film wesentlich breiter. So ist zu prophezeien, dass „Moonrise Kingdom“ auch das breiteste Publikum in Andersons Karriere ansprechen und irgendwie in ihre eigene Kindheit zurückversetzen wird. Wir können euch den Film wärmstens ans Herz legen.

Moonrise Kingdom (von Wes Anderson)


  • Die Nebenrollen in „Moonrise Kingdom“ sind äußerst prominent besetzt. Es sind folgende Hollywood-Stars zu sehen:
    Bruce Willis („Stirb Langsam“, „Pulp Fiction“, „Sixth Sense“),
    Edward Norton („Fight Club”, „American History X”, „Der unglaubliche Hulk“),
    Bill Murray („Lost in Translation”, „Ghostbusters“, „...und täglich grüßt das Murmeltier”),
    Frances McDormand („Fargo”, „Burn After Reading”, „Transformers 3“),
    Tilda Swinton („Michael Clayton”, „Die Chroniken von Narnia – Der König von Narnia“, „We Need To Talk About Kevin”),
    Jason Schwartzman („Darjeeling Limited“, „Marie Antoinette“, „Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt“),
    Harvey Keitel („Taxi Driver“, „Thelma & Luise“, „From Dusk Till Dawn“) und
    Bob Balaban („Unheimliche Begegnung der dritten Art“, „Gosford Park“, „Das Mädchen aus dem Wasser“).

    Moonrise Kingdom (von Wes Anderson)

    Moonrise Kingdom (von Wes Anderson)

    Moonrise Kingdom (von Wes Anderson)

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Fakten
Originaltitel:
Moonrise Kingdom
 
deutscher Kinostart am:
24.05.2012
 
Genre:
Tragikomödie
 
Regie:
Wes Anderson
 
Länge:
ca. 98 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab 12 freigegeben
mit Eltern ab sechs Jahren erlaubt
 
Kinoverleih:
Tobis
 
Dieser Film wurde bewertet von:
Martin(90%)
 
Texte:
Martin
 
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21.10.2020 20:15 Arte
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