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leer Love and other Drugs - Nebenwirkung inklusive


Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
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Jamie (Jake Gyllenhall) versucht, Pillen an den Arzt zu bringen, und verknallt sich in eine Beziehungsphobikerin und Parkinson-Patientin (Anne Hathaway). Romantische Drama-Komödie, die vorgibt, auf Viagra zu sein, sich aber als wirkungsloses Placebo herausstellt.

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Jamie (Jake Gyllenhaal, links) und Bruce (Oliver Platt) sind Pharmavertreter.


Jamie (Jake Gyllenhaal) entscheidet sich Mitte der 1990er, einen neuen beruflichen Weg einzuschlagen: er wird Vertreter für einen großen Pharmakonzern. Obwohl seine Familie nicht sonderlich begeistert ist, stürzt er sich mit Elan und Charme in die aggressive Vermarktung von Medikamenten. Leider wird er in irgendeine Kleinstadt entsandt.

Dort wird Jamie von dem alten Hasen Bruce Winston (Oliver Platt) mit den örtlichen Ärzten und Konkurrenten vertraut macht. Ihr beider Ziel ist es, die Umsätze zu steigern, damit sie nach Chicago, dem Mekka der Pharmavertreter, versetzt werden. Der Weg zu den Ärzten führt über die Sprechstundenhelferinnen und Jamies flirtendes, leichtlebiges Wesen ebnet ihm diesen Weg – und sorgt für Spaß in seinem Bett.

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Parkinson-Patientin Maggie (Anne Hathaway) ist Künstlerin.

Dank seines Charmes liegen Jamie die Frauen bald zu Füßen. Doch so sehr er sich auch bemüht und einschleimt, gegen den erfolgreichen Vertreter der Konkurrenz hat er keine Chance. Immerhin gelingt es Jamie, einen Arzt zu überreden, ihm für Geld über die Schulter schauen zu dürfen. Da passiert es, dass er die bezaubernde Patientin Maggie (Anne Hathaway) kennen lernt. Ihre Ablehnung ist jedoch fast genauso hartnäckig wie seine Anmachen.

Schließlich kriegt Jamie Maggie doch herum. Aus einem unverbindlichen Mal werden zwei, dann drei – und bald empfindet der Schürzenjäger mehr für Maggie, als er gewollt hat. Doch Maggie hat Angst, sich zu binden, denn sie leidet unter Parkinson im Anfangsstadium. Während sie damit kämpft, ihre Erkrankung vor Jamie geheim zu halten, führt Jamies Pharmakonzern ein Mittel gegen Erektionsstörungen ein und seine Karriere geht plötzlich steil.

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Mit Charme und Sturheit bekommt Jamie Maggie endlich rum.


Es ist kaum ein Jahr her, da wirkte „Up in the Air“ mit George Clooney wie auf Spielfilmlänge gestreckte Kinowerbung fürs Fliegen, ähnlich wie Tom Hanks' „Cast Away - Verschollen“ für einen Paketdienst warb. Nun setzt „love and other drugs - Nebenwirkungen inklusive“ an, dasselbe für ein riesiges amerikanisches Pharmaunternehmen zu tun. Regisseur Edward Zwick hat mit zwei Koautoren aus der Sachbuchvorlage ‚Hard Sell: The Evolution of a Viagra Salesman’ vom ehemaligen Pharmavertreter Jamie Reidy eine romantische Komödie entwickelt, die sehr bemüht erwachsen wirkt.

Dem Film mangelt es an einer wirklich kritischen Betrachtung, was auch daran liegt, dass sich die Geschichte durch zu viele unterschiedliche Themen gehörig verzettelt: es geht um sexuelle Freizügigkeit und Bindungsängste, um die Machenschaften der Pharmaindustrie, um Karriere und persönliches Glück, um die Krankheit Parkinson. Alles wird lediglich angeschnitten und unreflektiert eingeworfen, um die Geschichte voranzutreiben, aber Tiefe entwickelt Zwick (Infos s.u.) keine - weder inhaltlich noch emotional.

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Jamies trotteliger Bruder Josh (Josh Gad) zieht bei ihm ein.

Wirklich hart geht „love and other drugs“ mit der Pharmaindustrie nicht ins Gericht, trotz der deftigen Enthüllungsvorlage. Besonders deutlich wird der Einfluss der Pharmaindustrie (oder die Wohlgesonnenheit ihrer Machenschaften), wenn es um Heilungschancen von Maggies Parkinsonerkrankung geht: Jamie legt sich ins Zeug, schleppt sie zu Neurologen mit teurem technischen Schnickschnack. Wenn die Verzweiflung wirklich groß ist, probiert man doch auch alternative Methoden aus, oder nicht?

Genauso einseitig und ohne Konsequenz wie in allen anderen Punkten geht der Film auf alternative Methoden ein. Natürlich sind die im Film erwähnten Einläufe lustig, aber die Alternativen beschränken sich ja nicht allein darauf. Andererseits werden Nebenwirkungen und Abhängigkeiten chemischer Medikamente sowie der Konkurrenzkampf durch aggressives Umkämpfen von Ärzten verharmlost. In so einem Umfeld lassen die Pharmakonzerne doch gerne ihre Logos usw. aufblitzen - besser als keine Werbung…

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Dank Viagra klappt es schließlich auch mit Dr. Knight (Hank Azaria, rechts).

Das alles wäre ja vielleicht noch gut zu ertragen, wenn die Liebesgeschichte funktionierte. Aber in dem ganzen Kladderadatsch wirkt auch die Romanze holperig und aufgesetzt. Eine außergewöhnliche Leinwandchemie haben die beiden Hauptdarsteller auch nicht. Trotzdem wurden sowohl Anne Hathaway („Der Teufel trägt Prada“, „Alice im Wunderland“) wie auch ihr männlicher Gegenpart Jake Gyllenhaal („Donnie Darko“, „Brokeback Mountain“) für diesen Film bei den Golden Globes nominiert. Selbst Oliver Platt („Flatliners“, „2012“) sieht ziemlich blass aus. Mit „love and other drugs“ ist dem erfolgsverwöhnten Regisseur Zwick kein Glanzstück gelungen.

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Bleiben Maggie und Jamie so glücklich, wenn ihre Parkinsonerkrankung stärker wird?


  • Edward Zwick ist Oscar-Preisträger, weil der von ihm produzierte Film „Shakespeare in Love“ bei den Acadamy Awards zum besten Film 1998 gekürt wurde. Er hat aber auch als Produzent, Autor und Regisseur eine lange Reihe von bekannten Filmen verantwortet: „Unbeugsam“, „Blood Diamond“, „Last Samurai“, „Traffic – Die Macht des Kartells“, „Legenden der Leidenschaft“. Sein häufigster Schauspieler ist Denzel Washington, mit dem er „Ausnahmezustand“, „Mut zur Wahrheit“ und „Glory“ drehte.
  • Der in „love and other drugs“ ständig auftauchende Pharmariese Pfizer erklärt auf seiner Homepage, nicht in die Produktion des Films involviert zu sein. Das muss allerdings nicht bedeuten, dass der Konzern die Entstehung des Filmes in der einen oder anderen Weise unterstützt, begünstigt oder vergütet hat. Die kurze Stellungnahme könnt ihr hier nachlesen.

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Fakten
Originaltitel:
Love and Other Drugs
 
deutscher Kinostart am:
13.01.2011
 
Genre:
romantische Komödie / Drama
 
Regie:
Edward Zwick
 
Länge:
ca. 112 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab 12 freigegeben
mit Eltern ab sechs Jahren erlaubt
 
Kinoverleih:
Fox
 
Dieser Film wurde bewertet von:
Martin(58%)
 
Texte:
Martin
 
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Synchronsprecher

SchauspielerSynchronsprecher
Meryl StreepMarius Claren
Anne HathawayMarie Bierstedt
Josh GadGerrit Schmidt-Foß

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13.05.2023 20:15 Servus TV
28.07.2022 20:15 Servus TV
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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