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leer Drive Angry



 
Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
**** **** *** ***** **** * - **** 76%
 

 
„Ein Duke kommt selten Allein“ hat sich mit „From Dusk till Dawn“ gepaart – und jetzt rast Milton (Nicolas Cage) von der Hölle zurück auf die Erde, um das Baby vor seiner Opferung zu retten. Dreidimensional-brutaler Actionrausch mit einem herausragenden William Fichtner als (des Teufels) Buchhalter.

Drive Angry (3D)



Drive Angry (3D)
In "Drive Angry" geht es mehr als einmal hoch her - auch in 3D...


Ohne jede Rücksicht auf Logik und weitestgehend ohne jeden Tiefgang haben Regisseur Patrick Lussier und Autor Todd Farmer diese Rache-Geschichte mit voller Konzentration auf einen möglichst hohen Unterhaltungswert inszeniert. Und dieses Unterfangen ist sogar weitestgehend gelungen. Natürlich wurde dabei abgekupfert, wo immer dies sinnvoll war – seien es die Ideen, die Autos, die Charaktere, die Inszenierung von Baller-Szenen oder Arrangements von Schauplätzen. Trotzdem (oder gerade deshalb) ergibt sich ein stimmiges Ganzes. Nicholas Cage fügt sich dermaßen gut in seine Rolle, dass seiner Darstellung jeglicher Überraschungseffekt abhanden kommt. Bei Amber Heard schleicht sich im Laufe des Films mehr und mehr der Verdacht ein, dass sie die Rolle vor allem deshalb bekam, weil sie sowohl in den Action-Szenen als auch beim Abspulen völlig dämlicher Dialogzeilen optisch eine so gute Figur macht, dass man gutmütig darüber hinweg sehen kann.

Heimlicher Star dieses Werkes ist aber William Fichtner, dessen Gedanken lesender Charakter des Buchhalters nicht nur der einzige ist, der im Verlaufe des Films eine Entwicklung durchmacht, sondern der vor allem für die meisten Lacher und Aha-Effekte des Films verantwortlich ist. Außerdem durfte er den Seitenhieb auf die Erfurcht vor dem FBI in der amerikanischen Provinz gleich mehrfach austeilen...

Drive Angry (3D)
Der Buchhalter des Teufels (William Fichtner) nutzt die Angst vor dem FBI für seine Zwecke...

In weiten Teilen bedient der Film die Erwartungen seines Publikums: Ein sich mitten im Geschlechtsakt gegen eine Horde mordender Sektenanhänger verteidigender (und dabei nicht ausgezogener) Nicholas Cage, reichlich Blut und ab- und angeschossene Körperteile, wilde Autofahrten und Frauen, die sich mit Fäusten und Zähnen (beim erzwungenen Oral-Verkehr) zu wehren wissen, aber trotzdem immer in der Opferrolle bleiben. Solange man nichts hinterfragt und sich einfach nett unterhalten lässt, weiß der Film zu gefallen.

Und nun zu den 3D-Effekten. Diese sind zu Teilen herausragend, z.B. in den leider viel zu sparsam eingesetzten Fahrerperspektiven bei Autofahrten. Warum wurde keine der Szenen, in denen sich Autos überschlagen, aus der Perspektive des Fahrers gezeigt? Soweit ist die Technik dann wohl doch noch nicht… An anderen Stellen durften natürlich die obligatorischen, ins Publikum fliegenden Gegenstände nicht fehlen. Auch einige Landschaftssequenzen wirken sehr ausgereift.

Drive Angry (3D)
Sexy Piper, gespielt von Amber Heard.

Leider krankt die 3D-Umsetzung aber an einigen Stellen: Mehrfach gibt die Regie durch künstliche Unschärfe vor, auf welche Entfernung sich die Augen jeweils fokussieren sollen. Gerade wenn diese Effekte über mehrere Minuten gehäuft auftreten, empfinde ich dies als sehr anstrengend und bevormundend. Hinzu kommt ein Effekt, den man sich besser sparen sollte, weil er hier mehr als einmal völlig in die Hose gegangen ist: Überblendungen verschiedenen Perspektivebenen. Was im normalen Film ein klassisches Stilmittel ist, um Handlungen zu raffen, oder in Rückblenden zusammen zu fassen, verursacht in 3D manchmal Augenblicke der Orientierungslosigkeit, so dass die Aussagen beider Ebenen kaum zur Entfaltung kommen…

Insgesamt stellt dieser Film die versprochene gute Unterhaltung in der Spätvorstellung dar. Wer auf Filme mit klassischen amerikanischen Sportwagen steht und von der dümmlichen und äußerst jugendfreien Kinoadaption von „Ein Duke kommt selten allein“ enttäuscht war, kommt hier – nach der Würzung mit „From Dusk till Dawn“ – sicherlich auf seine Kosten.

Drive Angry (3D)


  • William Fichtner dürften vielen TV-Zuschauern aus der US-Erfolgsserie "Prison Break" bekannt sein. Dort spielte er ebenfalls einen dreisten FBI-Agenten, dessen Charakter auch dort eine große Entwicklung nahm...

Drive Angry (3D)Drive Angry (3D)

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Fakten
Originaltitel:
Drive Angry
 
deutscher Kinostart am:
24.02.2011
 
Genre:
Action
 
Regie:
Patrick Lussier
 
Länge:
ca. 108 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab 18/Keine Jugendfreigabe
 
Kinoverleih:
Warner
 
Dieser Film wurde bewertet von:
RS(76%)
 
Texte:
RS
 
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Synchronsprecher

SchauspielerSynchronsprecher
Nicolas CageMartin Keßler
Amber HeardSonja Spuhl
William FichtnerPeter Flechtner

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TV-Termine

DatumUhrzeitSender
02.07.2024 22:10 Tele 5
14.11.2023 22:35 Tele 5
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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