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leer Splice



 
Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
**** ** *** *** ** ** *** *** 63%
 

 
Ein junges Forscherpaar (Adrien Brody und Sarah Polley) entwickelt einen menschlichen Hybrid mit tierischen Eigenschaften. Kritische Story mit teilweise perfiden Anspielungen auf humane und animalische Aspekte. Während die Phantasmagorie einmal mehr überzeugt, kann oder will man mit der eigentlichen Handlung offenbar keinen konkreten Weg einschlagen...

Splice - Das Genexperiment


Der Pharmakonzern N.E.R.D. hat mit Elsa (Sarah Polley) und Clive (Adrien Brody) zwei der besten Wissenschaftler im Bereich der Biogentechnik unter Vertrag. Die ambitionierten Forscher bilden nicht nur im privaten Bereich ein erfolgreiches Team. Vor allem beruflich läuft es für die beiden absolut vielversprechend. Gerade erst ist es ihnen gelungen, transgene Tierhybriden zu züchten, welche aus einer interessanten Mischung aus verschiedenem Erbmaterial von Tieren bestehen und in Zukunft Substanzen für menschliche Medizin erzeugen sollen.

Nun wollen Elsa und Clive die nächste Stufe der Forschung erklimmen, indem sie die DNA aus den Tierhybriden mit menschlichen Genen kreuzen. Unterstützung von der Konzernspitze erhalten sie jedoch nicht, denn man hält die Pläne für moralisch einfach nicht vertretbar. Elsa ist von der Idee jedoch bereits völlig besessen und beginnt heimlich mit dem gewagten Experiment. Am Ende wird ein Geschöpf von einer riesigen Gebärmaschine zur Welt gebracht und es entschlüpft ein merkwürdiges Wesen, das zu Beginn durchweg tierisch reagiert - nämlich mit Angst, Agression aber auch vorsichtiger Zuwendung. Ein Name ist auch bald gefunden: Dren. Und obwohl Clive besagte Kreatur lieber vernichten will, da es gefährlich scheint, will Elsa wissenschaftlich neue Wege einschlagen und kämpft um ihr vermeintliches Recht.

Splice - Das Genexperiment
Ein neues und definitv einzigartiges "Wesen" ist geboren...

Aus dem anfänglich merkwürdigen Geschöpf entwickelt sich dann auch immer mehr ein menschliches Individuum, mit Händen, Ohren und Nase. Da die Lebensphasen von Dren (anfänglich verkörpert durch Abigail Chu) recht schnell voranschreiten, ist Dren schon bald in der Kindesphase und sehnt sich nach menschlicher Nähe und elterlicher Fürsorge. Doch dann geschehen bei einer Präsentation der beiden zu Beginn erzeugten Tierhybriden schreckliche Dinge und das Genlabor wird vorerst vom Konzern geschlossen.

Elsa und Clive flüchten mit Dren (inzwischen dargestellt durch Delphine Chanéac) auf eine verlassene Farm, die sich im Familienbesitz von Elsa befindet. Dort kann Elsa ihre mütterlichen Gefühle für Dren weiter ausleben, während das offensichtlich weibliche Wesen die menschliche Pubertät auslebt und immer mehr Zuneigung zu Clive entwickelt. Der verwirrte Wissenschaftler, der immer weniger Zuwendung von seiner eigentlichen Partnerin bekommt, verfällt dann sogar selbst der Anziehungskraft der von der Freiheit des Lebens ausgeschlossenen Dren - denn ihr menschlicher Anteil kommt nicht von ungefähr...

Splice - Das Genexperiment
Zwischen Clive und Dren besteht eine sexuelle Anziehungskraft - nicht grundlos...


Was anfänglich wie eine weitere filmische Zumutung erscheint, entwickelt sich immer mehr zu einer Mischung aus technisch durchaus cleverem Horror im Bereich der gentechnischen Personifizierung, sowie im Bereich der etwas anderen Sexualität... Definitiv Geschmackssache.

Am Anfang ist man nämlich relativ uninspiriert, denn die Fakten der zu Beginn im Mittelpunkt stehenden Biogentechnik werden einem nur so um die Ohren gehauen. Einzig die interessante Darstellung der Tierhybriden schafft es, dass die Augen der Zuschauer auf den Film fokussiert bleiben. Zudem wirken die Hybriden optisch ein wenig wie die ungeschlüpften Kinder von Jabba aus "Star Wars". Die wissenschaftlichen Themen ziehen sich dann auch noch etwas weiter durch die sterile Atmosphäre - bis das DNA-Experiment mit den menschlichen Genen endlich zu schlüpfen beginnt.

Splice - Das Genexperiment
Elsa versucht direkt, Drens Vertrauen zu gewinnen.

Das Wesen, was dem Prozess dann entsteigt, ist wahrlich interessant gemacht. Kein Wunder, denn Regisseur und Autor Vincenzo Natali hat mit "Cube" und "Cypher" bereits seine Erfahrungen im fantastisch-wissenschaftlichen Horrorbereich sammeln können. Die Kunst der Trugbilder (die "Phantasmagorie") weiß wieder einmal zu funktionieren und verleiht der bis dahin recht trägen Handlung die nötige Unterhaltung. Die Entwicklung von Dren, deren Figur hauptsächlich von der Französin Delphine Chanéac dargestellt wird, ist mehr als fremdartig aber gleichzeitig irgendwie niedlich, so dass man als Zuschauer nicht so recht weiß, was man denken soll. Gefühle, die man für ein Tierbaby hätte, mischen sich mit Misstrauen durch die Merkwürdigkeit dessen, was man dort zu sehen bekommt.

Gleichzeitig bekommen selbst jene Zuschauer, die im Bezug auf Gentechnik bisher eine neutrale Meinung vertraten, einen Denkanstoß, der nachhaltig wirkt. Denn die Figur der Elsa, die anfänglich ihre wissenschaftliche Ausrichtung auf verständliche Weise vertritt, beginnt immer mehr Entscheidungen zu treffen, die eigensinnig und moralisch äußerst grenzwertig sind. Und da Sarah Polley es allein durch ihre selbstgefälligen Gesichstausdrücke schafft, Agressionen im Zuschauer hervorzurufen, ist man im Laufe des Films immer mehr darauf aus, ihr das Wesen am liebsten wegzunehmen und sie für ihre ungesunde Mischung aus Größenwahn und menschlichem Kalkül zu bestrafen! Vor einigen Jahrzehnten ging es den Zuschauern bei der Verfilmung von "Frankenstein" wohl ähnlich.

Splice - Das Genexperiment
Das vermeintliche Vertrauen führt dazu, dass Elsa immer mehr wie eine Mutter agiert - noch...

Doch intelligent ist das ganze Unterfangen dennoch, denn irgendwie gelingt es den Machern, einige menschliche Eigenschaften im Publikum hervorzurufen und diese dann gegeneinander auszuspielen. Emotionen wie Mitleid, Neugier, Misstrauen und Erstaunen vermischen sich hier mit Ungläubigkeit, Missgunst, Hass, Ekel und Entsetzen. So auch bei den beiden Hauptakteueren, die sich mit einer Kreatur auseinander setzen müssen, ohne die Konsequenzen zu bedenken oder sie zu erahnen.

Am Ende beginnt somit ein Gewirr aus schöpferischer Genialität in Verbindung mit Sündenfallen, familiären Bedürfnissen und einer verführerischen Missordnung, die für alle Beteiligten gefährliche Ausmaße annimmt. Die gentechnisch wahnwitzige Mischung aus fischigen, amphibienartigen, sowie Vogel- und Säugetier-ähnlichen Anteilen in Dren ist nämlich unaufhaltsam und das mutantenhafte Wesen will nur noch eine Sache - sich endlich paaren. Zum Schluß gibt es ein Filmende, welches den Hass auf Elsa und Sarah Polley nur noch verstärkt. Das kann auch Guillermo Del Toro als ausführender Produzent nicht ändern...

Splice - Das Genexperiment
Die Arbeit an den Tierhybriden übernimmt Clives jüngerer Bruder Gavin (Brandon McGibbon).

Splice - Das Genexperiment
Dren (Delphine Chanéac) will im Grunde nur (über)leben.

Splice - Das Genexperiment

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Fakten
Originaltitel:
Splice / Splice - Das Genexperiment (Alternativtitel)
 
deutscher Kinostart am:
03.06.2010
 
Genre:
Science Fiction / Thriller / Wissenschaftshorror
 
Regie:
Vincenzo Natali
 
Länge:
ca. 108 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab 16 freigegeben
 
Kinoverleih:
Senator, Central
 
Dieser Film wurde bewertet von:
Conway(63%)
 
Texte:
Conway
 
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Synchronsprecher

SchauspielerSynchronsprecher
Adrien BrodyMarkus Pfeiffer
Sarah PolleyAntje von der Ahe
Brandon McGibbonNico Sablik

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DatumUhrzeitSender
12.10.2020 22:25 Tele 5
24.01.2016 22:30 RTL 2
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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