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Ghostbusters: Frozen Empire - Cineclub-Filmkritik

Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
***** ***** **** * ***** ** ***** *****
91%
 

 
Zwischen Fremden schildert die Geschichte dreier Frauen, die in sich spüren, dass ihr Leben an einem Wendepunkt angelangt ist. In den Hauptrollen Sophia Loren, Mira Sorvino und Deborah Unger.

Zwischen Fremden


Olivia (Sophia Loren), ist verheiratet mit John, der aufgrund eines tragischen Unfalls an den Rollstuhl gefesselt ist. Sie lebt in einfachen Verhältnissen. Einmal am Tag geht sie für ein paar Stunden in den nahe gelegenen Supermarkt arbeiten. Als eines Tages einige Rowdies im Markt randalierten, bemerkt sie ein kleines, singendes Mädchen, dass im Nebengang sitzt und sie anlächelt. Es sitzt nur da und lächelt sie an. Daraufhin geht Olivia in den Park und fängt an zu zeichnen. Dort trifft sie Max (Gerard Depardieu) den Gärtner, einen Freund. Dieser bemerkt eine wesentliche Veränderung an ihr.

Zwischen FremdenNatalia (Mira Sorvino), ist Fotojournalistin. Sie ist gerade mit Fotos aus Angola zurückgekehrt, die ihr ein Titelblatt im Time-Magazin verschafft haben. Der stolze Vater (Klaus Maria Brandauer), selbst erfolgreicher Fotojournalist, drängt sie, ihr Talent weiter einzusetzen, um ihre Karriere zu forcieren. Er selbst arrangiert für sie ein Treffen mit einem wichtigen Herausgeber, um sicher zu stellen, dass das Talent seiner Tochter entsprechende Anerkennung findet. Natalia selbst ist nicht unberührt geblieben von den Ereignissen in Angola. Ihr Titelfoto zeigt ein Kleinkind, in den Wirren des Krieges. Obwohl sie von ihrer Umgebung gefeiert wird und alle sie für ihre hervorragende Arbeit loben, ist sie im Zwiespalt mit sich, einerseits erfüllt von Selbstzweifeln andererseits hadernd mit der moralischen Komponente ihres Handelns, denn sie kann sich nicht mehr genau an die Entstehungsumstände des Fotos erinnern. Eine Schlüsselszene stellt das Zusammentreffen mit einer Angolanerin dar, die sie nach dem Schicksal des Kindes auf dem Titelfoto fragt.

Catherine (Deborah Unger) ist eine erfolgreiche Frau. Sie ist eine berühmte Cellistin, mit eigenen CDs und Konzerten. Dennoch liegt ein Schatten über ihr, der sie stets begleitet. Sie wirkt schwermütig. Jeder Schritt erscheint wie eine enorme Anstrengung. Man gewinnt fast den Eindruck, als müsste sie sich selbst jeden Tag davon überzeugen, dass es einen Grund gibt, weiterzuleben. Bemerkenswert erscheint ihr Interesse an Allen (Malcolm McDowell), einem Sträfling, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde. Sie beobachtet ihn. Als drei Jugendliche ihn eines nachts zusammenschlagen, greift sie ein. Aber warum tut das eine Frau in ihrer Lebenssituation? Eine Frau, die gerade im Begriff ist, sich von ihrem Ehemann und ihrem Kind loszusagen?

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Regisseur Edoardi Ponti führt den Zuschauer mit Hilfe von sanfter Kameraführung und Schnitten durch die zunächst nicht miteinander verbundenen Geschichten dieser drei Frauen, die jetzt an einem Punkt angekommen sind, wo sie für sich und für ihre Zukunft eine Entscheidung treffen müssen. Olivia muss sich die Frage stellen, ob sie weiter in einer Ehe ohne Emotionen mit einem Mann leben will, der nicht an sie glaubt, oder ob sie ihren Jugendtraum verwirklichen möchte. Als sie nach vielen Jahren ihre Tochter trifft, die ihr nach der Geburt weggenommen wurde und feststellt, dass diese ihren Traum verwirklicht hat, ist die Entscheidung gefallen.

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Auch die Fotojournalisten Natalia, bewegt durch das Geschenk der angolanischen Frau, die ihr noch in einem Brief für das dankt, was sie mit dem Foto für Angola geschaffen hat, setzt jetzt alles daran, die Hintergründe dieses Bildes zu klären. Natalia ist erschüttert über das, was sie herausfindet. Auch sie trifft eine Entscheidung, die ihr hilft, ihre Schuldgefühle zu kanalisieren und zu bewältigen.

Zwischen FremdenAls Catherine erfährt, dass ihr Vater Allan, der Mörder, sich für das Leben einer anderen Frau opferte, schafft sie es, ihren Hass und ihre Verzweiflung zu überwinden, um in ihre Familie zurückkehren zu können.

Dieser Film von Edoardi Ponti, dem Sohn von Filmdiva Sophia Loren, inszeniert drei individuelle Geschichten, in deren Aspekten sich ein jeder von uns wiederzufinden vermag. In leisen Tönen, die aber umso lauter das Bestreben ausdrücken, sich selbst und somit Erlösung und Glück zu finden, führt der Regisseur die drei Frauen am Ende ihres Prozesses zusammen und eröffnet dem Zuschauer die Möglichkeit, sich davon zu überzeugen, dass ein Ende unwiderruflich mit einem neuen Anfang verbunden ist. „Zwischen Fremden“ ist zwar formal ein Drama, fühlt sich aber am Ende nicht wie eins an. Deshalb ist dieser Film für jeden geeignet, aber wird besonders denen gerecht, die eher an den leisen Töne in einer Erzählung Geschmack finden. Mein Urteil: Sehr empfehlenswert.

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Fakten
Originaltitel:
Between Strangers
 
deutscher Kinostart am:
27.11.2003
 
Genre:
Drama
 
Regie:
Eduardo Ponti
 
Dieser Film wurde bewertet von:
Powder(91%)
 
Texte:
Powder
 
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TV-Termine

DatumUhrzeitSender
02.09.2015 ²) 03:40 Tele 5
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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