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Drei Frauen, drei Epochen, eine Geschichte. Stephen Daldry inszeniert ein bewegendes Drama mit tollen Frauen (Nicole Kidman, Julianne Moore, Meryl Streep) über tolle Frauen.
 Laura Brown (Julianne Moore)
Kritik:
Die Geschichte beginnt in London im Jahr 1923. Virginia Woolf (Nicole Kidman) kämpft mit dem Anfangssatz ihres ersten großen Romans.
Ungefähr dreißig Jahre später in Los Angeles. Laura Brown (Julianne Moore) beginnt den Roman „Mrs. Dalloway“ von Virginia Woolf zu lesen. Zum ersten Mal in ihrem Leben fragt sie sich, ob sie an ihrem Leben etwas verändern soll.
Im heutigen New York ist Clarissa Vaughan (Meryl Streep) unterwegs, da sie eine Party für ihren besten Freund ausrichtet. Der brillante Dichter hat einen Preis für das Lebenswerk bekommen, sieht das allerdings sehr sarkastisch, da er bald an AIDS sterben wird.
 Clarissa Vaughan (Meryl Streep)
Im Laufe des Films wird einem klar, dass die Episoden nicht nur eng verwoben sind, sondern dass eigentlich nur von einer einzigen Frau erzählt wird. Zu allen Zeiten hatten Frauen Existenzängste. Virginia Woolf litt darunter, nicht zu Papier zu bringen, was sie wollte. Ihre depressiven Anwandlungen trieben die Frau in Selbstmordversuche. Als ihre Nichte einen toten Vogel im Garten findet, fragt sie, was nach dem Tod passiert. Virginia antwortet, man kehre dahin zurück, wo man herkommt, nur kann man sich nicht daran erinnern.
Laura Brown will ihrem Mann (John C. Reilly) ihre Liebe zeigen, indem sie ihm einen Kuchen zum Geburtstag backt. Nach den Maßstäben ihrer Nachbarin Kitty (Toni Collette) ist er aber nicht gelungen. Laura wirft den Kuchen weg. Beim genaueren Hinsehen merkt man, dass auch sie unter dem Zwang der perfekten Fassade leidet. Sie versucht etwas an ihrem Leben zu ändern, doch sie scheitert an den Konventionen.
 Richard (Ed Harris)
Clarissa Vaughan, die von ihrem AIDS-kranken Freund Richard (Ed Harris) schon immer scherzhaft „Mrs. Dalloway“ genannt wird, lebt die Handlung, die Virginia Woolf geschrieben hat. Sie ist eine Gastgeberin, organisiert gerne und liebt Smalltalk scheinbar. Doch es macht sie fertig, dass Richard depressiv ist und vom Sterben spricht. Natürlich kränkt es sie, dass er sich nicht über die Party freut.
„The Hours“ ist ein Film über Frauen und Emanzipation. Frauen waren zu Zeiten von Virginia Woolf abhängig von ihren Männern aber fast noch mehr in den 50ern. Heute besteht zwar keine wirtschaftliche Abhängigkeit, aber emotional beeinflussen Männer das Leben der Frauen nach wie vor.
Nach „The Hours“ hat man einen dicken Kloß im Hals, den man nicht so schnell runterschlucken kann wie die Tränen, die man in den letzten Minuten vielleicht verdrückt hat. Auf jeden Fall ein bewegender Film mit hochkarätiger Besetzung bis in die Nebenrollen, den man gesehen haben sollte, denn das Nachdenken über das eigene Leben ist das Mitleiden den Film über wert.
 Dan Brown (John C. Reilly)
 Virginia Woolf (Nicole Kidman plus Nase)

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TV-Termine
Datum | Uhrzeit | Sender |
12.08.2015 |
20:15 |
Tele 5 |
08.02.2015 ²) |
01:40 |
3Sat |
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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