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Beachtliches Regiedebüt aus Polen. Andrzej Jakimowski zeigt dem Zuschauer die philosophischen Parallelen den Lebens und des Kinos. Und dabei kam ein ganz und gar nicht abgehobener Film zustande.
Kritik:
Manche Filme sind wie ein Gedicht. Dieser hier geht sogar noch weiter: Er ist eine philosophisch-poetische Liebeserklärung an das Leben und das Kino gleichermaßen.
Ein zehnjähriges Mädchen ist von zu Hause abgehauen und hat auf einem alten Bauernhof Unterschlupf gefunden. Jas ist ihr ein Vaterersatz und erzählt ihr eine Menge kluge Dinge über das Leben. Jas ist eigentlich auf dem Bauernhof, um diesen zu bewachen, doch befindet sich dort im Grunde nichts, was irgendjemanden interessieren könnte. Zumal der Hof am äußeren Rand von Polen liegt, man hat fast den Eindruck, noch drei Kilometer bis zum Bretterzaun mit dem Schild „Ende der Welt“.
„Alles endet und man kann nichts dagegen tun“, sagt das Mädchen eines nachts empört zu ihrem Mentor. Doch Jas weiß es besser: „Das liegt daran, dass du nur starrst. Du musst zwinkern.“ Mit dem Zwinkern bleibt bei jedem Augenschließen ein Bild im Gedächtnis, das man für immer behält.
So ist der Film sowohl eine Hommage an das Kino als auch an die Philosophie. Mit treff- und stilsicheren feinem Humor hat „Wahrheiten und Augenzwinkern“ die Lacher auf seiner Seite und oft genug weiß man nicht, ob Jas die Wahrheit spricht oder alles mit einem Augenzwinkern meint.
Als Jas weggeht und das Mädchen alleine an der Brücke sitzend zurücklässt, bleibt diese noch stundenlang sitzen. Auch ihr Vater, der sie inzwischen gefunden hat, kann sie nicht zum Gehen bewegen. Die Kleine ist einfach der festen Überzeugung, dass Jas eigentlich noch neben ihr sitzt...
Hintergrund:

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