Wie verhält sich eine Maschine mit einem menschlichen Bewusstsein? Noch ist es Science-Fiction, doch sollte tatsächlich eines Tages diese Entdeckung realisiert werden, veranschaulicht „Ex Machina“ dieses brandheiße Thema auf atemberaubende Weise.
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Caleb Smith (Domhnall Gleeson) arbeitet bei BlueBook, der Suchmaschine. Er ist talentiert, jedoch bescheiden. Eines Tages gewinnt er bei einem firmeninternen Gewinnspiel und darf Nathan (Oscar Isaac), den Gründer der Firma, persönlich kennen lernen. Nicht nur das: Er darf ihn sogar bei einem streng geheimen Projekt assistieren. Worum es dabei geht, erfährt er erst nach seiner Ankunft im entlegenen Château des Multi-Milliardärs. Er soll eine Maschine testen, einen weiblichen Roboter namens Ava (Alicia Vikander). Der einwöchige Test soll Aufschluss darüber geben, ob Avas künstliche Intelligenz einer Menschlichen beikommt. Worauf der junge Caleb sich einlässt, wird ihm erst zu spät bewusst.
Kritik:
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Die Science-Fiction-Filme Hollywoods kennen seit den späten 90ern kein anderes Thema mehr: künstliche Intelligenz. Ob in der Haupt- oder Nebenrolle: Angefangen bei „Die Matrix“ über „AI – künstliche Intelligenz“ bishin zu Filmen wie „Interstellar“, die in einer Zukunft spielen, in der KI bereits selbstverständlich vorausgesetzt wird – Es scheint, als beschäftige sich die Filmindustrie mehr damit als die Wissenschaft.
Dennoch ist „Ex Machina“ ein ganz neuer Ansatz. Hier wird die Geburtsstunde einer Maschine dokumentiert, die wie ein Mensch denkt, fühlt und lenkt. Es ist einfach unglaublich, sich vorzustellen, dass so etwas möglich sei.
Seitdem ich den Trailer zu „Ex Machina“ (per Zufall) gesehen habe, fesselt mich dieser Film. Normalerweise neigen solche Erwartungen zur Enttäuschung. Dies ist hier ganz das Gegenteil.
Mit seiner Kombination aus Stille, „tiefenrauschender“ Musik und wechselseitigen Dialogen geht dieser Film unter die Haut. Sowohl Gleeson als auch Isaac spielen ihre Charaktere überzeugend. Alicia Vikander wirkt als Maschine etwas zu menschlich nach meinem Geschmack. Vor allem ihre Gesichtsregungen sind unmissverständlich menschlichen Ausdrucks. Doch auf diese Weise gelingt es Alex Garland – dem Regisseur – uns von der Menschlichkeit dieses automatischen Wesens zu überzeugen.
Trotz allen Lobs ist der Film in Ansätzen zu durchschauen. Nathans egozentrischer Charakter lässt ihn zu selbstsicher wirken. Er unterschätzt Calebs Tollkühnheit. Allein das Ende offenbart den Klimax der Überraschung. Doch was - wenn nicht ein Film, der vorgibt durchschaubar zu sein, es letztlich jedoch nicht ist – ist ein guter Film? Daher eine absolute Empfehlung!
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